Langer Atem und gute Ideen
Langer Atem und gute Ideen
Stiftungen bringen von ihrem Ansatz her notwendiges Geld und gute Ideen so zusammen, daß quasi auf Ewigkeit "gute Zwecke" erfüllt werden können. So will zum Beispiel die neu errichtete Stiftung Zukunftsfähigkeit die Nachhaltigkeitsdebatte voran bringen. An ihrem Zustandekommen waren GermanwatchlerInnen maßgeblich beteiligt.
Um ihre Ziele zu erreichen, und das heißt insbesondere, nachhaltige Aktivitäten fördern zu können, sucht die Stiftung weitere Zustifterinnen und Zustifter sowie SpenderInnen.
Eine Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft ermöglichen will, muß ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Ziele nachhaltig im Sinne des Rio-Erdgipfels von 1992 organisieren. Einen Beitrag dazu leisten will die im November 1997 errichtete und im Januar 1998 genehmigte gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Bonn.
Diese Stiftung, auch wenn sie zunächst noch nicht mit gewaltigem Vermögen ausgestattet ist, kann mit ihrem langen Atem den Nachhaltigkeitsaspekt sehr gut umsetzen helfen. Die Rechtsform der Stiftung erlaubt es außerdem (anders etwa als ein gemeinnütziger Verein), das Vermögen zu erhalten und gleichzeitig Erträge, z.B. durch entsprechende ethisch-ökolgische Anlagen, zu erwirtschaften.
Namhafte Persönlichkeiten engagieren sich im Kuratorium (Asit Datta, Michael von Hauff, Gunther Hilliges, Reinhard Loske, Paul E. Metz, Katharina Milke, Clemens Stroetmann, Barbara Unmüßig) und im Beirat der Stiftung (Ludwig Bölkow, Max Deml, Bärbel Dieckmann, Uschi Eid, Hansjörg Elshorst, Erhard Eppler, Christopher Flavin, Reinhard Hermle, Uwe Holtz, Peter Liese, Udo E. Simonis, Klaus Töpfer, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Angelika Zahrnt).
Die Stiftung unterstützt mit Germanwatch ein erstes Projekt, das in besonderer Weise dem Ziel einer ökologischen und sozialen Rahmensetzung für den internationalen Handel sowie dem Klimaschutz verpflichtet ist. Die Zuspitzung des Stiftungszwecks wird somit in einer ersten Phase in der Arbeit von Germanwatch deutlich.
Von besonderem Interesse ist das Angebot der Stiftung, nicht-selbständige Stiftungen einzubinden und treuhänderisch zu verwalten, die die Grundphilosophie der Stiftung mittragen. Auch ist die Stiftung ausdrücklich offen für Kooperationen mit anderen Stiftungen. Einen geeigneten Rahmen für diese Kooperation gibt es bereits: Im sogenannten Bellagio Forum for Sustainable Development arbeiten international renommierte Stiftungen zusammen, die alle von ihrem Ansatz her Nachhaltigkeitsaspekte verfolgen. Der Informationsaustausch zwischen den Stiftungen steht im Vordergrund, aber es werden auch Kooperationen vermittelt.
Die Rockefeller Brothers Foundation, der General Marshall Fund und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gehören beispielsweise zum Forum, aber auch die Hoechst-Stiftung und Yeer von der Deutschen Bank. Die Stiftung Zukunftsfähigkeit ist seit November 1998 assoziiertes Mitglied des Forums und bietet ihre Vernetzungen und Diskussionszusammenhänge für die anderen Mitglieder an, möchte aber auch gern vom Know-how der anderen profitieren. Insbesondere ist ihr daran gelegen, über den Umweltbereich hinaus auch andere zentrale Dimensionen der Nachhaltigkeit zur Sprache zu bringen: die Entwicklungsdimension oder die soziale Nachhaltigkeit.
Übrigens: Germanwatch ist durch die Stiftung keineswegs plötzlich reich geworden: Man muß sich vor Augen führen, daß bei einem Zinssatz von 5% und einem derzeitigen Stiftungsvermögen von 800.000 DM gerade mal 40.000 DM als jährlich verfügbare Einahmen erwirtschaftet werden. Das Vermögen wird außerdem nicht wahllos angelegt, sondern im Sinne ethisch-ökologischen Investments - und da sind die Renditeerwartungen bekanntlich eher gedämpft.
Stiftung Zukunftsfähigkeit
Vorstand: Klaus Milke / Holger Baum / Christoph Bals
Roonstraße 5
D-53175 BONN
Tel: 0228/36800-36 / Fax: - 38
e-mail: vs@stiftungzukunft.de
www.stiftungzukunft.de
Bellagio Forum for Sustainable Development e.V.
c/o Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück