NRO-Arbeit zur WTO
NRO-Arbeit zur WTO
Zur WTO und Welthandelsfragen arbeitet eine Reihe von Nichtregierungsorganisationen (NRO). Diese Aktivitäten werden im folgenden kurz vorgestellt:
Die AG Handel des Forums Umwelt & Entwicklung ist ein Zusammenschluß von Gruppen, Organisationen und Wissenschaftlern, die sich um internationale Handelsfragen kümmert. Die AG erstellt Studien und Informationsmaterial, führt Informationsveranstaltungen durch und betreibt Bildungsarbeit, Lobbyarbeit, politisches Monitoring. Die AG übernimmt auch die Koordination von Kampagnen sowie die nationale und internationale -Vernetzung von NRO. Aktuelle Positionspapiere sind erhältlich zu: Ökologische Reform des WTO-Regimes und zur Millenium-Runde der WTO. Zusammen mit der AG Handel hat GERMANWATCH eine Kommentierung zur Mitteilung der EU-Kommission für eine neue WTO-Verhandlungsrunde geschrieben: „Reform des Welthandelssystems oder neue Liberalisierungsrunde?"
Die AG Landwirtschaft und Ernährung des Forums Umwelt & Entwicklung fordert in ihrem Positionspapier "Kein Handel mit dem Hunger" u.a. eine getrennte Verhandlung des Agrarabkommens, damit die Entwicklungsländer nicht durch die Verknüpfung mit neuen Liberalisierungsverhandlungen im Agrarbereich weitere Zugeständnisse machen müssen.
Greenpeace hat eine Projektstelle Internationaler Handel/WTO. Sie gibt aktuelle "Fact Sheets" zur WTO mit Hintergrundinformationen heraus.
Die BUKO Agrar Koordination beschäftigt sich im Rahmen ihrer Arbeit zu internationalen agrarpolitischen Fragen mit Welthandelsthemen, die die Situation der AgrarproduzentInnen in den Ländern des Südens betreffen.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), engagiert sich, auch über ihre Dachorganisation Via Campesina (einem weltweiten Zusammenschluß von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern) speziell in der internationalen Agrarpolitik.
Der Weltladen-Dachverband hat Anfang Mai eine dreijährige Kampagne mit dem Titel "Land macht satt" gestartet, die die Förderung sozialer und umweltgerechter Produktion und kleinbäuerlicher Strukturen im Süden und Norden zum Ziel hat. Dabei sollen die Lebensbedingungen der KleinproduzentInnen unter der herrschenden Weltwirtschaftsordnung dargestellt werden.
Gemeinsames NRO-Statement
Anläßlich der WTO Symposia zu "Handel und Umwelt" und "Handel und Entwicklung" im März 1999 trafen sich ca. 30 internationale NRO und entwickelten ein gemeinsames Positionspapier mit dem Titel "Stellungnahme der Mitglieder der Internationalen Zivilgesellschaft gegen eine Millenium-Runde bei den Handelsverhandlungen". Es fordert ein Moratorium neuer zu verhandelnder Themen, die die Reichweite und Macht der WTO vergrößern. Statt dessen sollen die bestehenden Abkommen grundlegend überprüft werden, und zwar auch hinsichtlich der Wirkung der WTO auf Gesundheit, Menschenrechte, Arbeitsrechte usw. Dies soll unter voller Beteiligung der Zivilgesellschaft erfolgen. Dieses Dokument ist inzwischen von weit mehr als 600 Organisationen aus 65 Ländern - auch von GERMANWATCH - unterschrieben worden.
Links
Eine komplette Webliographie zum Thema WTO finden Sie unter http://www.nettrek.com.au/~brian/andreas.htm