Arme Länder im Süden und Osten Europas am stärksten betroffen
Arme Länder im Süden und Osten Europas am stärksten betroffen
Die Universität von East Anglia stellte zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Den Haag eine Untersuchung über die Folgen der zu erwartenden Klimaänderung für Europa sowie Anpassungsmöglichkeiten für die EU vor. Die Ergebnisse zeigen eine deutlich stärkere Betroffenheit der armen Regionen - an der Peripherie - im Vergleich mit dem reichen Zentrum der EU auf.
Der von der Europäischen Union geförderte und von Martin Parry herausgegebene Bericht kommt zum Schluß, daß nachteilige Effekte der Klimaänderung im südlichen Europa stärker ausfallen würden als im Norden. In den mediterranen Regionen träten zunehmende Desertifikation, Wasserknappheit und Waldbrände auf.
Folgen im südlichen Europa
- Heiße Sommer werden sich bis zum Jahr 2020 in der Zahl verdoppeln (in Südspanien: verfünffachen).
- Das Potential für die Wasserversorgung wird um ein Viertel zurückgehen, was die Möglichkeiten der Landwirtschaft mindert sowie eine sorgfältige Planung des zukünftigen städtischen Wasserbedarfs notwendig macht.
- (...) Sich verschlechternde Luftqualität in Städten und übermäßige Temperaturen auf Touristenstränden schränken das Erholungspotential ein.
Konsequenzen für die Politik
Eine sofortige Revision der EU-Politiken in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei und Regionalentwicklung hälfe Europa, sich an den Klimawandel anzupassen, indem die negativen Folgen abgeschwächt und die meisten der positiven Folgen realisiert würden.Quelle: http://www.jei.uea.ac.uk/projects/acacia_report.htm; Launch of the ACADIA Report
Übersetzung durch GERMANWATCH