Editorial
Editorial
Die wissenschaftliche Evidenz ist erdrückend, die Wetterextreme liefern Anschauungsunterricht. Wer noch den menschgemachten globalen Klimawandel leugnet, begibt sich auf das Niveau der "Erde-ist-flach-Gesellschaft". Das Thema frisst sich hinein in die Zentren der Gesellschaft. In den USA, in Großbritannien, in den Niederlanden, in der Schweiz und in Australien sind breitere gesellschaftliche Klimaschutzbündnisse entstanden. Auch das jüngste Klimawort der deutschen katholischen Bischöfe deutet in diese Richtung. Sicherheitspolitik lässt sich ohne Berücksichtigung der Herausforderungen durch Wassermangel, Überflutungen und Wetterextreme nicht mehr diskutieren. Die Wahrnehmung des Finanzmarktes für Risiken durch Unternehmen, die sich nicht auf Klimawandel und Klimapolitik einstellen, steigt sprunghaft. Die Justiz beschäftigt sich immer häufiger mit dem Klimawandel, bis hin zur Schadensersatzklage Kaliforniens gegen sechs große Autokonzerne. Und Holywood liefert die bildgewaltige Untermalung.
Es wird heiß. Doch wer jetzt noch darauf wettet, dass das Thema nicht die Gesellschaft umgestalten wird, der sollte sich warm anziehen.
Christoph Bals
Redaktion: Johanna Below, Dr. Manfred Treber, Sven Harmeling (V.i.S.d.P.), Christoph Bals, Jan Burck, Dr. Gerold Kier
Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung