Aktuelles zum Thema

Anlässlich der gestern von der EU-Kommission eingereichten Klage gegen Deutschland wegen Wasserverschmutzung mit Nitrat fordert Germanwatch Priorität für den Wasserschutz vor den Interessen der Fleisch- und Milchindustrie. "Die Bundesregierung missachtet seit zehn Jahren die Regeln zum Wasserschutz und hat damit die Schleusen für die industrielle Massentierhaltung geöffnet. Der Nitratverseuchung durch zu viel Gülle muss nun endlich Einhalt geboten werden", sagt Reinhild Benning, Agrarexpertin von Germanwatch.

Schon morgen hat die deutsche Bevölkerung rechnerisch die gesamte Menge an natürlichen Ressourcen verbraucht, die ihr an Biokapazität in diesem Jahr zusteht. Der morgige deutsche Erdüberlastungstag zeigt, dass wir dringend unsere Produktions- und Handelspraktiken sowie unser Konsumverhalten anpassen müssen und dass eine politische Kurskorrektur notwendig ist. In Deutschland wird die Erde vor allem durch die hohen CO2-Emissionen in den Bereichen Energie, Verkehr und industrielle Landwirtschaft und zudem durch den sehr hohen Flächenanspruch, vor allem für die Fleischproduktion, überlastet
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor einem Wandel: Sie wird zunehmend auf Export getrimmt. Dies ist das Ergebnis der Rahmenbedingungen, die von der deutschen und EU-Politik gesetzt werden - maßgeblich auf Druck der exportorientierten Agrarindustrie. Bäuerliche Milchhöfe müssen wachsenden Betrieben weichen. Ökologie und Tierschutz stehen auf dem Spiel. Und in armen Ländern dieser Welt verzerren billige Lebensmittel aus Europa und Deutschland die dortigen Märkte. Der Sachcomic „Mensch Macht Milch“ gibt einen Einblick in die politische, gesellschaftliche, bäuerliche und privatwirtschaftliche Auseinandersetzung um diese Entwicklungen. Und er macht Vorschläge, wie eine zukunftsfähige Milchwirtschaft aussehen könnte.
Vom 14.-18. Dezember treffen sich die Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO in der kenianischen Hauptstadt Nairobi zur zehnten Ministerkonferenz, die auch den zwanzigsten Geburtstag der 1995 gegründeten Organisation markiert. Zum Feiern wird den anreisenden Ministern allerdings kaum zumute sein. Das wichtigste Projekt der WTO, die Doha Runde (auch Doha Development Agenda) schleppt sich nun seit vierzehn Jahren dahin und vor der 10. Konferenz ist der Streit unter den Mitgliedsstaaten darüber wie, und vor allem ob die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen so heftig wie selten zuvor.
14 Jahre nach ihrem Beginn und zahlreichen Rückschlägen steht die als Doha-Entwicklungsagenda bezeichnete Verhandlungsrunde vor dem Aus. Die von Beginn an von Krisen, Zusammenbrüchen und Stillstand geprägten Verhandlungen sollen nach dem Willen der US-Regierung und mit Unterstützung von EU und Japan weitgehend ergebnislos abgebrochen werden. Nachdem die USA dies seit einigen Monaten hinter verschlossenen Türen in Genf fordern, hat der Handelsbeauftragte Froman gestern in einem Meinungsbeitrag für die Financial Times nachgelegt: In Nairobi, wo das 10. WTO-Ministerial heute begonnen hat, müsse ein neuer Ansatz für das multilaterale Handelssystem gefunden werden, da die Doha-Runde offensichtlich nicht zu Ergebnissen führe. Stattdessen

Mit dem vorliegenden Unterrichtsbaustein wird eine Thematik angesprochen, die den SchülerInnen seit der Unterstufe bekannt ist. Immer wieder spielt der tropische Regenwald eine bedeutende Rolle – nicht nur im Fach Erdkunde.

Der Schweizer Agrarwissenschaftler und Entwicklungsexperte Hans R. Herren wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Dies hat heute die "Right Livelihood Award"-Stiftung bekanntgegeben. Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch gratuliert Herren herzlich zu dieser Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeit.

Verdorrte Maispflanzen, aufgerissene Böden, verdurstete Tiere – solche Bilder des Elends sind meist aus ärmeren Ländern des Südens bekannt. Doch dieses Jahr haben die Wetterextreme im Norden zugeschlagen. Die USA stöhnen unter der schwersten Dürre seit einem halben Jahrhundert...

Der Grafiker Malte Hein hat es mit seiner Posterserie geschafft, die komplexen Verbindungen - vom alltäglichen Verbraucherverhalten über den CO2-Ausstoß bis hin zu den Auswirkungen des Klimawandels - eindrucksvoll zu visualisieren. Das hat die Jury überzeugt und ihm den ersten Preis beim Germanwatch-Posterwettbewerb 2012 Klimagerechtigkeit eingebracht.

Der internationale Mechanismus zum Schutz der Tropenwälder und der Verminderung von Treibhausgasen in der Atmosphäre - REDDplus - kann nach Meinung von Germanwatch nur langfristig effektiv sein, wenn Umweltschutzaktivitäten in den Entwicklungsländern Hand in Hand mit Maßnahmen zur Verringerung der Armutssituation und einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort gehen.