Entwaldungsfrei produzieren und dabei Kleinproduzent:innen in Lieferketten halten

Titelseite der Publikation
Erkenntnisse von Organisationen, die ihre Lieferketten bereits rückverfolgen

Ab dem 30. Dezember 2024 muss die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (European Union Deforestation-free products Regulation, EUDR) angewendet werden. Kleinbauern und -bäuerinnen müssen dann Produktionsdaten, wie etwa die geografischen Koordinaten ihrer Anbauflächen, an die Unternehmen in der nachgelagerten Lieferkette weitergeben. Denn das Unternehmen, das Holz, Kakao, Soja, Kaffee, Kautschuk, Rinder und Ölpalme sowie bestimmte Erzeugnisse daraus auf den EU-Markt bringen möchte, braucht diese Daten zur Erfüllung seiner Sorgfaltspflicht gemäß EUDR. Viele befürchten, dass Kleinproduzent:innen diese Anforderungen nicht erfüllen können und so vom EU-Markt ausgeschlossen werden.

Um vorbeugende Lösungen zu finden, haben wir mit zehn Organisationen gesprochen, die Erfahrung darin haben, ihre Lieferketten rückzuverfolgen und Kleinproduzent:innen bei der Erfüllung höherer Standards zu unterstützen. Zertifizierungsorganisationen wie die ProTerra Foundation oder die Rainforest Alliance sowie Organisationen, die Kleinproduzent:innen bei der Umstellung auf eine nachhaltige Produktion unterstützen, wie EcoCare Ghana oder IDEF haben wertvolle Erfahrungen gemacht, die für andere nützlich sein können. Dieses Hintergrundpapier enthält Empfehlungen für die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten, Unternehmen und Produktionsländer. Das Papier soll auch dazu motivieren, mit erfahrenen Organisationen in Kontakt zu treten, um voneinander zu lernen.

Autor:innen
Katharina Brandt, Matilda Franz, Pia Enders
Publikationsdatum
Zitiervorschlag
Brandt, K., Franz, M., Enders, P., 2024, Entwaldungsfrei produzieren und dabei Kleinproduzent:innen in Lieferketten halten
Seitenanzahl
27
Publikationstyp
Hintergrundpapier
Schutzgebühr
-0.01 EUR