Fair Shares in Loss and Damage Finance

Die beispiellosen Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit sichtbar und für Menschen auf allen Kontinenten und in allen Regionen bereits gelebte Realität. Der Beschluss zur Einrichtung des neuen Fonds zur Bewältigung von Schäden und Verlusten (Fonds responding to Loss and Damage – FLD) auf der COP27 war ein historischer Meilenstein, nachdem dies viele Industrieländer jahrzehntelang blockiert hatten. Die bloße Existenz des Fonds wird jedoch nicht automatisch zu einer angemessenen Bereitstellung von Finanzmitteln für Schäden und Verluste (Loss and Damage – L&D) führen. Die etablierten Prinzipien der Klimagerechtigkeit bieten eine Anleitung für die Notwendigkeit der Bereitstellung von L&D-Finanzierung und dafür, wer sie bereitstellen sollte.

In unserem Diskussionspapier werden die fairen Anteile von Ländern an der Finanzierung von Verlusten und Schäden berechnet, um Diskussionen zu diesem Thema anzuregen und somit den Diskurs über Klimagerechtigkeit zu stärken.

Informationen über den fairen Anteil der L&D-Finanzierung werden für die langfristige Finanzierungsstruktur und die Mittelbeschaffungsstrategie für den FLD und seinen Anwendungsbereich relevant sein, die der Vorstand des Fonds im Jahr 2024 entwickeln soll. Die Ergebnisse dieses Diskussionspapiers können genutzt werden, um die Länder hinsichtlich ihrer künftigen Beiträge zur Finanzierung von L&D zur Rechenschaft zu ziehen und über ihre Leistung im Vergleich zu anderen Ländern zu informieren.

Die Ergebnisse dieses Diskussionspapiers sind auch für die internationale Debatte über die Klimafinanzierung von großer Bedeutung, insbesondere für das neue kollektive quantifizierte Ziel zur Klimafinanzierung (NCQG). Das Papier leistet einen wichtigen neuen Beitrag zur Diskussion über die Basis der Beitragszahler zur Klimafinanzierung, indem es drei verschiedene Fälle für die Definition eines Kreises von Beitragszahlern im Einklang mit dem Pariser Abkommen betrachtet.