Downstream due diligence in the European mining equipment industry
Die Debatte um Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten ist aktueller denn je: Auf EU-Ebene wird derzeit die Ausgestaltung eines europäischen Lieferkettengesetzes diskutiert. Sowohl der Rat als auch einige Fraktionen im Parlament wollen Sorgfaltspflichten nur für einzelne Bereiche von Wertschöpfungsketten von Unternehmen verpflichtend machen. Unter anderem die nachgelagerte Wertschöpfungskette würde dann (weitestgehend) von Sorgfaltspflichten ausgenommen werden.
Europäische Hersteller von Bergbaumaschinen beliefern und kooperieren mit Minen, welche für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung bekannt sind. Dies ist auch deshalb möglich, weil sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet sind, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihrer nachgelagerten Wertschöpfungskette - also in nachgelagerten Prozessen wie dem Vertrieb, der Nutzung oder der Entsorgung von Produkten und in kund:innenbezogenen Geschäftsbeziehungen - zu adressieren. In unserer englischsprachigen Studie zeigen wir die Notwendigkeit von menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten im Bergbaumaschinensektor auf. Darüber hinaus untersuchen wir die bestehenden Richtlinien von 14 solcher europäischen Unternehmen zu Sorgfaltspflichten in nachgelagerten Wertschöpfungsketten. Zudem zeigen wir auf, wie diese Sorgfaltspflichten umgesetzt werden können.
Autor:innen | Luisa Denter, Johanna Sydow |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 32 |
Publikationstyp | Studie
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