Vorgeschlagene BMEL-Eckpunkte zur Antibiotikareduktion unzureichend
Stellungnahme zu den „Eckpunkten für ein nationales Antibiotikaminimierungskonzept für die Tierhaltung“
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat zu Beginn des Jahres ein Eckpunktepapier vorgelegt, das Vorschläge für die Umgestaltung des Antibiotikaminimierungskonzepts der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) enthält.
Germanwatch, die Deutsche Umwelthilfe und die Initiative „Ärzte gegen Massentierhaltung“ kritisieren die bisherigen Eckpunkte in einer gemeinsamen Stellungnahme als unzureichend und fordern, das Papier zurückzuziehen und noch einmal grundlegend zu überarbeiten.
Dabei wird die Berücksichtigung folgender Aspekte nachdrücklich empfohlen:
- ein klares Reduktionsziel und Bekenntnis zur europäischen Farm-to-Fork-Strategie und dem darin festgehaltenen Ziel zur Senkung von Antibiotika bis zum Jahr 2030 um 50 %
- eine Antibiogrammpflicht bei jedem Antibiotikaeinsatz
- alle Antibiotikaeinsätze bei allen Tieren digital zu erfassen und die Daten umfassend behördlich auszuwerten
- ein klares Verbot der Reserveantibiotika als Gruppenmedikation bei Tieren bzw. ein Vorbehalt der HP CIA - Antibiotika für den Menschen und Einzeltierbehandlungen
- die Ausgestaltung der Antibiotika-Datenbank mit insgesamt folgenden Rubriken: Tierart und Gewicht, Diagnose/ Antibiogrammergebnis, AB, mg, Dauer der Behandlung, Größe des Tierbestandes, Rasse, Haltungsform, Bewertung: rot, gelb, grün
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Seitenanzahl | 5 |
Publikationstyp | Stellungnahme
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Bereichsleiter Welternährung, Landnutzung und Handel