Aus der Wüste in die Leere

Cover: Doha-Runde
Die politischen und ökonomischen Gründe für das Scheitern der Doha-Runde der Welthandelsorganisation

Wie kam es dazu, dass die Doha-Welthandelsrunde, die 2001 in der Hauptstadt des arabischen Emirats Katar noch mit Enthusiasmus und unerschütterlichem Optimismus von Seiten der Industrieländer gefeiert wurde, nun im vergangenen Dezember in Genf nahezu still und unbemerkt zu den Akten gelegt wurde? Und welche Rolle spielte dabei die Verschiebung der politischen und ökonomischen Machtverhältnisse durch den Aufstieg der Schwellenländer?

Diesen Fragen geht die Studie von Forum Umwelt und Entwicklung, Germanwatch und EED nach, wenn sie die Geschichte der Doha-Runde von ihrem lauten Anfang bis zu ihrem leisen Ende nachzeichnet und dabei die Entwicklung der Interessen der verschiedenen Akteure analysiert.

Dabei wird auch deutlich, dass sowohl die Gegner als auch die Befürworter einer weiteren Liberalisierung des Welthandels vor der Folie einer nachholenden Entwicklung agieren. Dabei übersehen beide, dass dieser Ansatz den neuen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung nicht gerecht wird, die sowohl die planetarischen Grenzen als auch die sozialen Menschenrechte als verbindliche Limitierung wirtschaftlichen Handelns respektiert. Die Studie mündet daher in erste Überlegungen für Reformen des Welthandelssystems, die den aktuellen ökologischen und sozialen Krisen stärker Rechnung tragen.

Autor:innen
Michael Frein, Tobias Reichert
Publikationsdatum
Seitenanzahl
32
Publikationstyp
Studie

Ansprechpersonen

Echter Name

Referent für Agrarpolitik und Welthandel | Projektleiter Klimafreundliche Landwirtschaft