Transformatives Handeln von der Kita bis zur Volkshochschule – Das neue UNCESCO-Programm „BNE 2030“

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Transformatives Handeln von der Kita bis zur Volkshochschule – Das neue UNCESCO-Programm „BNE 2030“

Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung in Regionen; Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) antwortete auf Fragen von Stefan Rostock.

Liebe Leser:innen,

Welchen Beitrag leistet das neue UNESCO-Programm zum Erreichen der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung? Was ist seine Besonderheit?

Um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, brauchen wir Bildungskonzepte, die nicht nur Nachhaltigkeitsthemen wie Klimaschutz und Biodiversität thematisieren. Durch partizipative Methoden gilt es auch kritisches Denken, Teamfähigkeit und die Kompetenz zu fördern, sich in die Perspektive von Menschen anderer Kulturen hineinzuversetzen. „BNE 2030“ will in den nächsten Jahren das transformative Handeln als Teil der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (kurz BNE, Anm. d. Red.) weltweit stärken und in die Praxis umsetzen – von der Kita bis zur Volkshochschule.

Wie können diese ambitionierten Ziele in Deutschland umgesetzt werden?

Die UNESCO ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, partizipative Länderinitiativen zu initiieren. Denn es geht nur gemeinsam – mit jungen Menschen, Lehrenden, Eltern, Verwaltung, Entscheidungsträger:innen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die Bundesregierung hat bereits 2015 mit der Nationalen Plattform BNE eine solche Länderinitiative zur Umsetzung der bisherigen UNESCO-Programme ins Leben gerufen. Insgesamt sind 300 Organisationen daran beteiligt, BNE gemeinsam entlang der gesamten Bildungskette zu implementieren. Außerdem gibt es einen gemeinsamen Fahrplan, den Nationalen Aktionsplan BNE sowie Selbstverpflichtungen von BNE-Stakeholder:innen, dieses Bildungskonzept in allen Bildungsbereichen strukturell zu verankern. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir im BMBF beim neuen „BNE 2030“-Programm fortsetzen und stärken.

Wie fördert das BMBF darüber hinaus den transformativen Erfolg von „BNE 2030“?

Das BMBF fördert entlang der ganzen Bildungskette Projekte bei den Bildungsträgern, etwa Weiterbildungen für Erzieher:innen und Ausbilder:innen, für Hochschullehrende oder in der Lehrerbildung. Das neue BNE-Kompetenzzentrum BiNaKom unterstützt 50 Modellkommunen dabei, BNE-Bildungslandschaften aufzubauen. Das Jugendforum youpaN stärkt Jugendliche und unterstützt ihr Engagement. Weitere Maßnahmen sind geplant. Nächstes Jahr startet die „Sustainable in Science Initiative“ für Nachhaltigkeit in der Wissenschaft.

Vom 17. bis 19. Mai richten UNESCO und BMBF die internationale Konferenz zum Auftakt des neuen UNESCO-Programms aus. Was sind die Ziele?

Ein zentrales Ergebnis soll die „Berlin Declaration“ sein – ein gemeinsames globales Bekenntnis zu den Zielen von „BNE 2030“. Gemeinsam mit der UNESCO hoffen wir durch eine starke politische Deklaration weltweit Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Zeit zu Handeln ist jetzt!

Mehr Infos zum Thema vom BMBF erhalten Sie hier:
www.bne-portal.de