Partnerschaft für Handeln im Klimaschutz

Header KlimaKompakt

Partnerschaft für Handeln im Klimaschutz

Mitte Oktober haben in Washington einige der weltgrößten Unternehmen und die US-NRO Environmental Defense eine Partnerschaft "Partnership for Climate Action" gebildet, um Treibhausgasemissionen zu vermindern und die Klimaänderung zu verhindern. GERMANWATCH dokumentiert die Gründungspresseerklärung sowie die vereinbarten gemeinsamen Prinzipien.

BP, Shell International, DuPont, Suncor Energy Inc., Ontario Power Generation, das kanadische Aluminium-Unternehmen Alcan, das französische Aluminium-Unternehmen Pechiney und die Nichtregierungsorganisation (NRO) Environmental Defense sind diese Partnerschaft eingegangen mit dem primären Ziel, marktbasierte Mechanismen als ein wirksames und kostengünstiges Mittel zum Erreichen frühen und glaubwürdigen Handelns zur Verminderung von Treibhausgasemissionen hervorzuheben.

Jedes Unternehmen der Partnership for Action hat bereits ein festes Ziel für Treibhausgasemissionsreduktionen. Diese Ziele werden zu einer jährlichen Reduktion von mindestens 80 Millionen Tonnen CO2-äquivalenten Emissionen führen. Außerdem hat sich jedes Unternehmen verpflichtet, seine Emissionen zu berechnen und sie zu veröffentlichen. Insgesamt lagen die Emissionen der Unternehmen im Jahr 1990 bei 360 Millionen Tonnen.

Ziel der Partnerschaft, einer Kooperation von Führern aus Unternehmen und Umweltverbänden, die sich zum Klimaschutz verpflichtet sehen, ist es, Treibhausgasemissionen zu beschränken und zu senken, direkte Maßnahmen zu ergreifen, marktbasierte Mechanismen anzuwenden und sich im Lernprozeß auszutauschen.

"Die Partnerschaft zeigt, daß Unternehmen Treibhausgasemissionen vermindern und gleichzeitig fortfahren können, ihren Kunden Produkte und ihren Eigentümern Gewinne abzuliefern. Ziel ist es (...) auch, weitere Unternehmen zu ermutigen, voranzugehen und Emissionen zu vermindern", stellt Fred Krupp, der Geschäftsführer von Environmental Defense die Ausrichtung der Partnerschaft dar.

Prinzipien

"1. Es gibt gegenwärtig genug wissenschaftliche Beweise über die ernsten Risiken der Klimaänderung, so daß Handeln ansteht.

2. Lösungen zum Klimaproblem verlangen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen, die mit wirtschaftlichem Wachstum verträglich ist.

3. Das Durchführen kostenwirksamer Aktionen sichert den höchsten Umweltschutz pro eingespartem Dollar, regt Innovation an, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und spornt Unternehmer an, Lösungen zu liefern.

4. Marktmechanismen wie diejenigen, die unter dem Kyoto-Protokoll entwickelt werden, haben das Potential, zu einer kostengünstigen weltweiten Antwort zu führen. Unternehmen sollten mit Regierungen zusammenarbeiten um sicherzustellen, daß diese passend strukturiert werden und den Forderungen des Marktes genügen.

5. Die Wirtschaft sollte mit dem Aufzeigen des Nutzens von Marktmechanismen vorangehen, und diese freiwilligen Aktionen sollten von den Regierungen anerkannt werden.

6. Glaubwürdige Marktmechanismen haben sorgfältiges Umweltmanagement, genaues Messen und Berichten der Emissionen, die Äquivalenz ausgetauschter Reduktionen und klare, konsistente Regeln zur Voraussetzung.

7. Das Kyoto-Protokoll als erste Etappe der langen Reise der UN-Klimarahmenkonvention muß gleichermaßen ökologisch und ökonomisch einwandfrei gestaltet sein, um in der Zukunft effektiv und dauerhaft zu wirken."

(Übersetzung der Auszüge durch GERMANWATCH)