Firmenvorstände wollen Risiken offenlegen

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Firmenvorstände wollen Risiken offenlegen

Die Hauptgeschäftsführer von 27 global tätigen Unternehmen, darunter Schwergewichte wie Allianz SE und Unilever, rufen die G20 zu entschiedenen Schritten zur Offenlegung klimabedingter Risiken auf.

Germanwatch übersetzt den Aufruf, der am 21. April 2017 auf der Homepage des World Economic Forum veröffentlicht wurde.

"Wir, die Unterzeichnenden, Mitglieder Alliance of CEO Climate Leaders, die vom World Economic Forum einberufen wurde, äußern unsere starke Unterstützung für die Empfehlungen der branchen-getriebenen Task Force des Finanzstabilitätsrates für die Offenlegung klimabedingter finanzieller Risiken (TCFD).

Die rechtzeitige Umsetzung der Empfehlungen ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Verpflichtungen des Paris-Abkommens und der Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2°C. Eine verstärkte Offenlegung wird auch eine bessere Bewertung von Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität ermöglichen und einen geordneten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützen.

Durch die Umsetzung der Empfehlungen werden alle Unternehmen ermutigt, die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftstätigkeit offenzulegen. Investoren und Finanzinstitutionen werden eine gemeinsame Daten- und Informationsbasis haben, die einen Dialog über die Auswirkungen des Klimawandels für ein bestimmtes Unternehmen ermöglichen und Investitionsentscheidungen unterstützen. Die Informationen werden jene Risiken beleuchten, die sich aus den physikalischen Auswirkungen des Klimawandels, durch Auswirkungen relevanter Politiken und Haftungsrisiken aufgrund von Untätigkeit ergeben – was die Transparenz des unternehmerischen Risikomanagements erhöht. Die Informationen weisen auch jene Geschäftsmöglichkeiten aus, die durch die Unterstützung des Wachstums der kohlenstoffarmen Wirtschaft geschaffen werden.

Wir halten die G20 dazu an, die Empfehlungen der TCFD offiziell zu akzeptieren und ein starkes Signal zu senden, dass RegierungsvertreterInnen mehr Transparenz von Seiten der Wirtschaft in Bezug auf die finanziellen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre kurz- und langfristige Strategie und Geschäftstätigkeit wünschen. Wir begrüßen die aktuellen TCFD-Empfehlungen und werden ihre erfolgreiche Umsetzung aktiv unterstützen. Über diese allgemeine Unterstützung hinaus gibt es einige Bereiche, von denen wir glauben, dass sie die effektive Umsetzung der Empfehlungen unterstützen werden. Dazu gehört, klarzustellen, dass es eine Aufgabe des Unternehmensvorstandes ist, langfristigen Risiken wie Klimawandel zu begegnen, Leitlinien und Standards zur Unterstützung der konsequenten Offenlegung zu erarbeiten sowie Benchmarking-Instrumente zur Überprüfung und Überwachung der Qualität der Offenlegung zu entwickeln.

Wir sind uns bewusst, dass die Offenlegung klimabedingter finanzieller Risiken nicht der einzige Mechanismus ist, der zur Umsetzung des Paris-Abkommens erforderlich ist. Offenlegung muss durch eine Reihe von Mechanismen ergänzt werden – zum Beispiel effektive Kohlenstoffpreise und Abschaffung der Subventionen für fossile Brennstoffe – die eine Verschiebung der Investitionen in klimagerechte Aktivitäten und Vermögenswerte anregen. Allerdings wird eine verbesserte und konsequentere Offenlegung klimabedingter finanzieller Risiken einen erheblichen Beitrag leisten, um einen konstruktiven und gut informierten Dialog zwischen Investoren und Unternehmen über die finanziellen Risiken und Chancen ihrer Aktivitäten zu ermöglichen.

Wir unterstützen die TCFD-Empfehlungen und ermutigen andere Unternehmen, dasselbe zu tun."


Quelle: https://www.weforum.org/agenda/2017/04/global-ceos-call-for-greater-disclosure-of-climate-risks-and-opportunities/