Quantitative Analyse von Nachhaltigkeitszielen im Verkehr

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Quantitative Analyse von Nachhaltigkeitszielen im Verkehr

Wegen seiner Bedeutung für ökonomische, umweltbezogene und soziale Tatbestände war die Entwicklung des Verkehrs eines von vier Schwerpunktthemen der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die auch den Klimaschutz beinhaltet. Im Rahmen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen hat sich das Statistische Bundesamt damit auseinandergesetzt. Die von der Bundesregierung im Nachhaltigkeitsbericht formulierten quantitativen Zielvorgaben für wichtige verkehrsrelevante Indikatoren wurden dabei der bisherigen und der zur Zielerreichung in der Zukunft noch erforderlichen Entwicklung gegenübergestellt. Folgend einige Ergebnisse.

Germanwatch bringt Auszüge aus "Verkehr und Umwelt" des Statistischen Bundesamtes vom 2.11.2004.

"- Der Indikator Anteil des Schienenverkehrs an der Güterbeförderungsleistung soll nach der Zielvorgabe bis zum Jahr 2015 auf 25% steigen und gleichzeitig wird eine Verdopplung der Güterverkehrsleistung der Schiene bis 2015 gegenüber 1997 angestrebt. Gegenwärtig (von 1999 bis 2003) ist der Anteil des Schienenverkehrs an der Güterbeförderungsleistung durchschnittlich jährlich um 0,2 Prozentpunkte gestiegen und steht bei einem Wert von 16,2%. In den Jahren davor ist aber der Anteil deutlich zurückgegangen. Zur Zielerreichung ist in den verbleibenden Jahren bis 2015 eine Erhöhung des Anteils von durchschnittlich jährlich 0,7 Prozentpunkten erforderlich.

- Der Anteil der Binnenschifffahrt an der Güterbeförderungsleistung soll bis zum Jahr 2015 auf 14% steigen. Von 1999 bis 2003 ist der Anteil der Binnenschifffahrt an der Güterbeförderungsleistung jedoch durchschnittlich jährlich um 0,4 %-Punkte gefallen (...).

- Die Emissionen von Treibhausgasen gingen im Zeitraum 1995 bis 2001 um durchschnittlich jährlich 0,9 Prozentpunkte auf 995 Mill. Tonnen zurück. Bezogen auf den Zeitraum 2001 bis 2002 stagnierte der Treibhausgasausstoß am aktuellen Rand. Zur Zielerreichung ist eine weitere Reduzierung auf 959 Mill. Tonnen im Jahr 2010 erforderlich. Dazu müsste der Ausstoß sich in den verbleibenden Jahren um durchschnittlich jährliche 0,3 Prozentpunkte vermindern. (...)

Bei allen betrachteten Umweltbelastungen ist die Rolle des Personenverkehrs bedeutender als die des Güterverkehrs. (...)

Am deutlichsten fällt auf, dass die verkehrsbedingten Kohlendioxidemissionen zwischen 1995 und 2001 auf Grund der zunehmenden Fahrleistungen nur um 0,2% gesunken sind, während der gesamtwirtschaftliche CO2-Ausstoß im selben Zeitraum deutlich um 3,2% zurückging. (...)

Die privaten Haushalte dominieren bei fünf der sechs betrachteten Umweltgrößen (...)

Es wird deutlich, dass bezüglich aller betrachteten Umweltbelastungen der Verkehrsträger Straße am umweltintensivsten ist,ist, d.h. die Umweltbelastung pro Tonnenkilometer ist deutlich größer als bei der Eisenbahn und der Binnenschifffahrt. (...)

Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/ugr_2004i.pdf [PDF, 670KB]
 

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