Startseite
Aktuelles

Die Klimakrise ist die größte Krise seit Menschengedenken und treibende Kraft für eine zukunftsfähige Schule. 19 Autor:innen aus Schulen, Klimagruppen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Schulentwicklung schaffen gemeinsam handfeste Fakten für eine klimagerechte Schule. Für Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern, für Praktiker:innen und Planer:innen aus der Bildung – In diesem Leitfaden erfahren Sie, welches Wissen jetzt nötig ist und wie alle Beteiligten in Schulen gemeinsam das Ziel erreichen können: Eine nachhaltige, transformative Bildung, die uns befähigt, die Zukunft zu gestalten.

Neben der Verstärkung von Extremwetterereignissen verursacht oder intensiviert der Klimawandel auch langsam voranschreitende Prozesse wie den Meeresspiegelanstieg, die Wüstenbildung, den Verlust von Biodiversität oder das Auftauen von Permafrostböden. Beide Arten von Klimawandelauswirkungen verursachen Schäden und Verluste, behindern die Wahrnehmung von Menschenrechten und können Grund für Klimamigration sein. Im Gegensatz zu extremen Wetterereignissen ist der Umgang mit Verlusten und Schäden, die durch langsam voranschreitende Prozesse im Kontext des Klimawandels verursacht werden, immer noch vernachlässigt, sowohl auf nationaler und internationaler Ebene.

Der Globale Klima-Risiko-Index zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen, Hitzewellen etc. betroffen sind. Berücksichtigt wurden die aktuellsten verfügbaren Daten für 2019 und von 2000 bis 2019. Mosambik, Simbabwe und die Bahamas waren 2019 am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen. Im Zeitraum zwischen 2000 und 2019 waren Puerto Rico, Myanmar und Haiti die am stärksten betroffenen Länder.

Bonn/Berlin (25. Januar 2021). Kurz vor Beginn des 24-stündigen internationalen Klimaanpassungs-Gipfels (Climate Adaptation Summit) präsentiert die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch heute ihren neuen Globalen Klima-Risiko-Index. Der Index zeigt, dass erneut besonders Menschen in Entwicklungsländern unter den Folgen von Wetterextremen zu leiden hatten, im Jahr 2019 insbesondere unter schweren Wirbelstürmen und darauffolgenden Überflutungen sowie Erdrutschen.

Die Fähigkeit und Kapazität zur Bewältigung von Krisen – die Resilienz – ist im Angesicht von Covid-19 und den zunehmenden ernsten Auswirkungen des Klimawandels wichtiger denn je. Immer wieder sind diejenigen am schwersten von Krisen betroffen, die diesen am wenigsten entgegenzusetzen haben. Dementsprechend muss ihre Kapazität, sich an die sogenannten Klimafolgen anzupassen, gestärkt werden. Der anstehende Gipfel soll die dringende Notwendigkeit zum Handeln deutlich machen und einen Fokus auf die Mobilisierung finanzieller Unterstützung für Anpassungsmaßnahmen legen.

Am Tag seines Amtsantritts hat der neue US-Präsident Joe Biden sofortige Schritte eingeleitet, um die Klimakrise und die Corona-Pandemie zu bekämpfen. „Die heute offiziell eingeleitete schnelle Rückkehr der neuen US-Regierung in das Pariser Klimaabkommen ist international von überragender Bedeutung“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Der angekündigte zusätzliche Klimagipfel unter Leitung der neuen US-Regierung untermauert diesen Schritt zurück in die Gruppe der Staaten, die die Klimakrise bekämpfen wollen."

Umweltorganisationen aus Deutschland, Polen, Spanien, Frankreich und auf EU-Ebene fordern die EU und die Bundesregierung auf, im diesjährigen Europäischen Jahr der Schiene den internationalen Bahnverkehr zu stärken. In einem heute veröffentlichten Report zeigen sie auf, wie neue internationale Direktverbindungen mit Tag- und Nachtzügen, bequeme Buchung von Auslands-Bahnverbindungen und Investitionen in grenzüberschreitende Infrastruktur einen großen Beitrag zum Klimaschutz in Europa leisten können. „Um die Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen, brauchen wir ein engmaschiges und attraktives Bahnnetz in Europa, das eine echte Alternative zum Flug und zum Auto bietet“, sagt Lena Donat, eine der Autorinnen des Reports von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Die Europäische Union hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Bahn könnte eine zentrale Rolle in der zukünftigen Mobilität einnehmen: Sie ist sauber, sicher und verlässlich und könnte zum Symbol für den Europäischen Green Deal werden. Ein besseres europäisches Bahnsystem könnte (1) Menschen und Wirtschaft in Europa verbinden, (2) Verkehrsemissionen reduzieren, indem Alternativen zum Straßen- und Luftverkehr geschaffen werden, und (3) der europäischen Wirtschaft nach Covid-19 einen grünen Aufschwung verleihen.

Seit Monaten wird in Deutschland intensiv und kontrovers über ein Lieferkettengesetz diskutiert. Seit kurzem ist ein neuer Vorschlag in der Debatte – ein Gesetz über ein Lieferkettenregister. Nachdem die Debatte zum Lieferkettenregister nun öffentlich geführt wird und dieser Vorschlag auch dem EU-Justizkommissar Reynders unterbreitet wurde, legen Germanwatch, Greenpeace und INKOTA hiermit ihre zentralen Kritikpunkte am Lieferkettenregister noch einmal öffentlich dar.

Die Europäische Kommission setzt auf Wasserstoff aus erneuerbarem Strom, um die Dekarbonisierung der verschiedenen Sektoren voranzutreiben und Klimaneutralität 2050 möglich zu machen. Doch was bedeutet das für die Zukunft der Energieimporte aus Russland, dem aktuell größten Erdgaslieferanten der Europäischen Union? Eine Chance, finden die Autor*innen dieses Hintergrundartikels und arbeiten Herausforderungen und erste Schritte dazu heraus, wie diese Möglichkeit gehoben werden kann.
Die nächsten Termine
Lese-Empfehlungen
Analyse & Blogpost
Neuaufbruch für Klimapolitik in den USA und weltweit
Nach der US-Wahl 2020
KlimaKompakt Nr. 96
Kollektive Psychologie und Politikakzeptanz in Corona-Zeiten
Konzernatlas
Daten und Fakten über Agrar- und Lebensmittelindustrie
Sachcomic
Mensch. Macht. Milch.
Wie Konzerne unsere bäuerliche Landwirtschaft verpulvern
Germanwatch in den Medien (Auswahl)
heute / Morgenmagazin (ZDF)
Extremwetter: Es trifft vor allem arme Länder
zum Klima-Risiko-Index
The Independent
No country doing enough to meet goals of Paris Agreement, says climate report
zum Klimaschutz-Index
Deutschlandfunk
Klimaschutz-Index - Deutschland ist kein Musterknabe
mit Jan Burck
Handelsblatt
Corona-Konjunkturpakete in G20-Ländern bremsen Klimaschutz
zu: Climate Transparency-Report
heute (ZDF)
Resistente Keime bei Discounter-Geflügel
zu: Studie zu Antibiotika-Resistenzen in Hähnchen
SWR 1
Jede zweite Geflügel-Probe ist belastet
Interview mit Reinhild Benning