Multi-Akteurs-Partnerschaften (MAP)
Was sind Multi-Akteurs-Partnerschaften (MAP)?
Bei Multi-Akteurs-Partnerschaften (MAP) in der internationalen Zusammenarbeit handelt es sich um eine Kooperationsform, bei der Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft oder Wissenschaft auf Augenhöhe einen Beitrag leisten, um die nachhaltigen Entwicklungsziele und einen gesellschaftlichen Wandel zu erreichen. MAP finden explizite Erwähnung in den Sustainable Development Goals (SDGs) unter SDG 17 „Partnerschaften, um die Ziele zu erreichen“ sowie in der Zukunftscharta des BMZ im Handlungsfeld 8 „Eine neue globale Partnerschaft und Multi-Akteurs Partnerschaften für die Umsetzung entwickeln“.
Aktuelles zu Multi-Akteurs-Partnerschaften
Neben der Verstärkung von Extremwetterereignissen verursacht oder intensiviert der Klimawandel auch langsam voranschreitende Prozesse wie den Meeresspiegelanstieg, die Wüstenbildung, den Verlust von Biodiversität oder das Auftauen von Permafrostböden. Beide Arten von Klimawandelauswirkungen verursachen Schäden und Verluste, behindern die Wahrnehmung von Menschenrechten und können Grund für Klimamigration sein. Im Gegensatz zu extremen Wetterereignissen ist der Umgang mit Verlusten und Schäden, die durch langsam voranschreitende Prozesse im Kontext des Klimawandels verursacht werden, immer noch vernachlässigt, sowohl auf nationaler und internationaler Ebene.
Indien hat ein riesiges Potenzial für Solarenergie. Entsprechend ehrgeizig sind die indischen Solarziele von 100 GW bis 2022. Um diese Ziele zu erreichen, sind nach wie vor ausländische Investitionen in den indischen Solarsektor erforderlich. Das Projekt von Germanwatch und TERI und weiteren Partnern versucht, Akteure aus Zivilgesellschaft, Finanzinstitutionen und Regierungsstellen sowie Forschungsorganisationen in einer Multi-Akteurs-Partnerschaft zusammenzubringen, um Instrumente zum De-Risking für ausländische Solarinvestitionen in Indien zu identifizieren.
Bereits im Juni 2019 wurde das Summary veröffentlicht - jetzt folgt die komplette Studie, veröffentlicht von Germanwatch gemeinsam mit der ukrainischen Umweltorganisation Ecoaction. Neun AutorInnen aus vier Ländern analysieren die Transformations-Erfahrungen aus Deutschland, Rumänien, Tschechien und der Ukraine auf der Grundlage quantitativer Daten und Politikanalyse. Eine Visualisierung der Empfehlungen und Checklisten runden die Publikation ab und machen sie zu einem nützlichen Tool für politische EntscheiderInnen in verschiedenen europäischen Ländern.
Multi-Akteurs-Partnerschaften bieten einen Ansatz, um komplexe Herausforderungen durch die Zusammenarbeit von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft anzugehen. Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt und welche Kriterien eingehalten werden, damit eine solche Partnerschaft erfolgreich sein kann? Der Kurzfilm skizziert die relevanten Rahmenbedingungen und veranschaulicht an einem Beispiel aus Indien die Vorteile dieses Ansatzes.
Der Kurzfilm veranschaulicht, wie die Zusammenarbeit von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft verschiedene Perspektiven und Expertisen vereint und Lösungsoptionen in den Vordergrund stellt. Anhand des Beispiels von Klimarisikoversicherungen in Kenia wird die Umsetzung greifbar.
Gute Nachrichten aus dem Donbass? So etwas gibt es. In der Ostukraine nehmen von Krieg, Wirtschaftskrise und dem beginnenden Auslaufen der Kohleverstromung besonders betroffene Städte ihr Schicksal nun verstärkt selbst in die Hand. Fünf Kohlestädte im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass haben eine gemeinsame Plattform zur proaktiven Gestaltung ihres Strukturwandels gegründet – für neue Perspektiven neben und nach der Kohle.