Online-Werbung neu denken

Titelseite der Publikation
EU-Kommission sollte beim Verbot von personalisierter Werbung vorangehen

Wenn sich digitale Angebote fast ausschließlich über personalisierte Werbung finanzieren, birgt das erhebliche Gefahren für die Demokratie, den sozialen Zusammenhalt, die informationelle Selbstbestimmung, das Klima und die nationale Sicherheit. 

Mit dem Gesetz über Digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) und der Datenschutzgrundverordnung (DGSVO) hat die EU wichtige Grundsteine zum Schutz von Online-Nutzer:innen gelegt. Gleichzeitig zeigen Reaktionen großer Unternehmen auf diese Regelungen, dass ein Paradigmenwechsel im Online-Werbemarkt erforderlich bleibt, da die Freiheit vor manipulativen Praktiken durch die Werbeindustrie beharrlich untergraben wird. Alternative (z. B. kontextbasierte) Werbemodelle eröffnen Möglichkeiten, Menschen jenseits des allgegenwärtigen Trackings und Targetings zu erreichen und sie dadurch in Datenverarbeitungsprozessen zu schützen. Um alternative Werbemodelle zu stärken, sollte die neue EU-Kommission digitale Fairness ernst nehmen und ein Verbot von personalisierter Werbung auf den Weg bringen.


Die Arbeit von Germanwatch wird gefördert von der Stiftung Mercator.

Autor:innen
Lena Steltzner, Frieder Schmelzle, Johanna Graf, Lukas Probst, Jan-David Franke
Zitiervorschlag
Steltzner et al., 2024, Online-Werbung neu denken. EU-Kommission sollte beim Verbot von personalisierter Werbung vorangehen
Seitenanzahl
6
Publikationstyp
Positionspapier

Ansprechpersonen

Echter Name

Referentin Digitalisierung und Klimaschutz, Koordinatorin Digitalisierung