Bausteine für die „Green Economy“ in den Trümmern der Doha-Runde?
Ein zentrales Thema der UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni soll es sein, Impulse für eine "Green Economy" zu setzen. Dabei besteht die Gefahr, dass unter dieser noch unklaren Überschrift einfach der Status quo als "grün" deklariert wird. Die internationale Handelspolitik ist ein Politikbereich, an dem dies besonders deutlich wird. Das Sekretariat der Welthandelsorganisation WTO schlägt, vor, den Verhandlunggstrang zu Handel und Umwelt aus der letztes Jahr gescheiterten Doha-Runde herauszulösen, und separat zu verabschieden, um die Handelspolitik "grüner" zu machen. Die Analyse von Germanwatch, Forum Umwelt und Entwicklung und Evangelischem Entwicklungsdienst zeigt, dass davon keine Fortschritte zu erwarten wären. Anstatt sich an gescheiterte Konzepte zu klammern, sollte sich der Rio+20 Gipfel damit beginnen neue Ansätze auch in der internationalen Handelspolitik zu suchen.
Autor:innen | Tobias Reichert, Michael Frein |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 7 |
Publikationstyp | Analyse
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