Großteil der Bevölkerung befürwortet CO2-Bepreisung
Knapp zwei Drittel der deutschen Bevölkerung halten eine CO2-orientierte Reform der Abgaben, Umlagen und Steuern auf Energie grundsätzlich für sinnvoll. Knapp 60 Prozent der Unions-Wähler, 72 Prozent der SPD-Wähler und immer noch 46 Prozent der AfD-Wähler befürworten grundsätzlich eine CO2-Bepreisung. Die grundsätzliche Zustimmung steigt mit dem verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen, liegt jedoch auch bei Geringverdienern bei 58 Prozent. Zudem erhält insbesondere bei jungen Menschen von 18 bis 34 Jahren eine solche Reform mit über 70 Prozent sehr hohe Zustimmungswerte.
Durch eine aufkommensneutrale Ausgestaltung der Reform - wenn die Mehreinnahmen also komplett an die Bevölkerung rückverteilt werden - steigt die Zustimmungsrate weiter. Dies trifft besonders in Ostdeutschland zu: Hier steigt sie von 55 auf 64 Prozent. Die Ablehnung sinkt hingegen von 43 auf 27 Prozent. Mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen könnte dies ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg einer Energiesteuerreform sein. Ein Unterschied zwischen Stadt und Land ist dagegen kaum feststellbar: Die generelle Zustimmungsrate liegt auch im ländlichen Raum (Orte mit unter 5.000 Einwohnern) bei 61 Prozent.
Menschen wollen, dass Klimaschutz Top-Thema der Politik bleibt
Die repräsentative dimap-Umfrage im Auftrag von Germanwatch, Stiftung Neue Energie und CO2 Abgabe e.V. verdeutlicht zudem, wie wichtig Klimapolitik für die Menschen in Deutschland ist: So wünschen sich 49 Prozent der Bevölkerung, dass der Klimaschutz zukünftig eine größere politische Bedeutung erfährt als derzeit. 36 Prozent wünschen sich die gleich große Bedeutung wie aktuell. Dabei ist Klimaschutz kein politisches Luxusthema für Besserverdienende: Auch 81 Prozent der Geringverdiener befürworten eine hohe oder höhere politische Bedeutung des Themas.
Die Presseerklärung von Germanwatch, Stiftung Neue Energie und CO2 Abgabe e.V. finden Sie hier >>>