Editorial
Editorial
Derzeit steht die neu eingeführte sozial-ökologische Steuerreform insbesondere bei der aktuellen Benzinpreisdebatte als Aschenputtel da. Die einen jammern, sie würde ökologisch nichts bewirken. Die anderen, sie schade der Wirtschaft. Die dritten, sie sei unsozial.
Doch aus dem Aschenputtel könnte demnächst eine umworbene Königstochter werden. Erstens: Die Lenkungswirkung scheint - schon vor der aktuellen Preiserhöhung - größer als erwartet zu sein: der Benzin- und Dieselverbrauch sinkt, der Güterverkehr auf der Schiene aber wächst erstmals seit langer Zeit. Zweitens: das wirtschaftsnahe RWI zeigt auf, daß 70 Prozent der Unternehmen vom Gesamtpaket der ökologischen Steuerreform profitieren, da die Sozialabgaben stärker fallen als die Umweltsteuern steigen. Das schafft auch Arbeitsplätze. Überhaupt unsozial? Wo gab’s denn schon einmal eine Steuer, die nicht nur der zu reduzieren vermag, der sich einen Steuerberater leisten kann, sondern jeder, der energiebewußt einkauft.
Christoph Bals
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Redaktion | Germanwatch e.V. Christoph Bals, Dr. Manfred Treber |
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