Klimawandel: Einfluß des Menschen weit stärker als der Faktor Sonne

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Klimawandel: Einfluß des Menschen weit stärker als der Faktor Sonne

Die aktuelle globale Klimaänderung kann inzwischen anhand einer Reihe von Analysen wissenschaftlich belegt werden. Ein Forscherteam der Universität Frankfurt hat mit hoher Sicherheit nachgewiesen, daß 60 Prozent der beobachteten Varianz allein auf den Einfluß anthropogener Treibhausgasemissionen zurückzuführen sind. Diese Aussagen sind das Ergebnis einer klimastatistischen Betrachtung, ohne jede Nutzung von dynamischen Klimamodellen. Sie ergänzen sich sehr gut mit den Resultaten der führenden Klimamodelle.

Die Forscher identifizierten auf der Grundlage langer Beobachtungsreihen aus den letzten 100 - 200 Jahren wesentliche Strukturen dieser Zeitreihen. Sie bezogen sowohl potentielle natürliche Einflußfaktoren auf das Klima wie Vulkanismus, Schwankungen der Solarkonstante, El Nino und die Nordatlantikoszillation wie auch mögliche menschgemachte Einflußgrößen wie Treibhausgasemissionen oder die Konzentration troposphärischer Sulfatpartikel mit ein.

Mensch liefert Hauptbeiträge zur Klimavarianz

Mit dieser Methode läßt sich ein anthropogenes Signal in den Beobachtungsdaten nachweisen. 60 % der beobachteten Temperaturabweichungen können allein auf den Einfluß anthropogener Treibhausgase zurückgeführt werden. Alle übrigen identifizierten Faktoren, also auch der Einfluß der veränderlichen Sonneneinflüsse, erklären zusammen 20 % der Klimavarianz. Die restlichen 20 % sind nicht erklärtes Zufallsrauschen.

Für die globale Mitteltemperatur belegen diese Untersuchungen mit über 99 % Wahrscheinlichkeit eine signifikante anthropogene Klimaaänderung. Das menschenverursachte Signal ist im Vergleich zu den anderen Faktoren mit Abstand am bedeutendsten. Der Mensch als Klimafaktor ist damit nicht nur in Klimamodellen, sondern auch in den Beobachtungsdaten nachzuweisen.