Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene senkt Emissionen

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Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene senkt Emissionen

Der Güterverkehr weist im Gegensatz zum Pkw-Verkehr in Deutschland weiterhin wachsende Emissionen auf. Die Internationale Vereinigung für den kombinierten Verkehr (UIRR) legte im Juli eine Studie vor, die die Emissionsreduktion durch verstärkten Einsatz des kombinierten Güterverkehrs quantifiziert und folgert, dass die Verlagerung des Verkehrs von Straße auf Schiene ein wichtiges Instrument zur Reduktion des Treibhausgases CO2 sei.

Germanwatch bringt eine ENDS-Meldung vom 9. Juli dazu gekürzt in eigener Übersetzung und anschließend Originalpassagen aus der UIRR-Studie.

"Eine Verdopplung des kombinierten Schiene-Straße-Güterverkehrs in Europa innerhalb von zehn Jahren könnte die CO2-Emissionen des Frachttransports um 40% oder mehr senken, so eine vom Industrieverband UIRR in Auftrag gegebene Studie. Das Verdopplungsziel war eine Vorgabe im EU-Weißbuch zum Transport aus dem Jahr 2000.

Die UIRR-Gruppe benutzt die Studie, um eine Verlagerung von mehr Fracht von der Straße auf die Schiene voranzubringen - ein Schlüsselelement, um die Nutzung kombinierten Transports zu erhöhen und ein wichtiges Instrument, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Aus der Nutzung kombinierten Transports anstelle der Straße allein resultiert nach Aussage der Studie gegenwärtig eine Reduktion von 1,8 Millionen Tonnen CO2 im Jahr.

Straßen- und Schienenstrecken wurden für 20 europäische Hauptfrachtverkehrswege verglichen. Den Ergebnissen zufolge würde eine Verlagerung der Fracht auf die Schiene CO2 durchschnittlich um 55% verringern, verglichen mit ausschließlichem Straßentransport. 'Rollende Landstraßen', auf denen LKWs und ihre Fahrer auf der Schiene transportiert werden, würden die Emissionen immer noch um 18% reduzieren.

Die UIRR drängt die EU, 'faire und gleiche Rahmenbedingungen für alle Transportweisen einschließlich externer Kosten' zu setzen, was die Betreiber ermutigen würde, sich weniger umweltschädlichen Transportweisen zuzuwenden und die Effizienz zu steigern."

Kernaussagen aus dem Original der UIRR-Studie

"Unbegleiteter kombinierter Verkehr spart auf der Schiene verglichen mit der Straße 29% der Energie ein, die Rollende Landstraße rund 11%.

Unbegleiteter kombinierter Verkehr reduziert CO2-Emissionen verglichen zum Straßenverkehr um 55%, während KV-Ketten mit der Rollenden Landstraße eine Reduktion von rund 18% erbringen.

Wenn wir die Straße als Maßstab nehmen (100%), so wird ein Wechsel zum unbegleiteten kombinierten Schienenverkehr die Emissionen auf nur 40% reduzieren. Dies bedeutet eine Reduktion um 60%! Sogar die Rollende Landstraße mit ihrer höheren Totlast erlaubt eine CO2-Reduktion um 23%.

Der gesamte kombinierte Verkehr vermindert die CO2-Emissionen um jährlich ca. 1,8 Millionen Tonnen und senkt damit die Umweltkosten um 180 Millionen EUR."
 

Quellen: