
Die zahlreichen Vorteile einer ganzheitlichen und effektiven Kreislaufwirtschaft liegen auf der Hand. Sie trägt dazu bei, Ressourcen zu sparen, Biodiversität zu schützen, Emissionen zu verringern, die Deponierung von Abfällen zu verhindern und die Notwendigkeit des Rohstoffabbaus und die damit einhergehenden verheerenden ökologischen und sozialen Folgen zu reduzieren.
Daher sind die jüngsten politischen Vorstöße für eine Kreislaufwirtschaft in der EU sehr zu begrüßen. Die oben beschriebenen Potenziale einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft würden letztlich nicht nur der EU zugutekommen. So würde beispielsweise die Vermeidung der Deponierung von Abfällen den Umweltproblemen entgegenwirken, die durch Abfallexporte in Drittländer entstehen. Ein geringerer Rohstoffverbrauch könnte nicht nur den Druck auf Gemeinden in Bergbauregionen verringern, sondern auch einen gerechteren Zugang zu Ressourcen auf der ganzen Welt ermöglichen.
Dennoch sind die derzeitigen Bestrebungen, die europäische Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft umzuwandeln, im Hinblick auf eine globale „Just Transition“ kein Selbstläufer. Es besteht das Risiko, dass Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen nicht mehr an der Kreislaufwirtschaft und dem Handel teilnehmen können, oder dass die schlechten und gefährlichen Arbeitsbedingungen und Umweltschäden in diesen Ländern fortbestehen. Diese Studie gibt einen Überblick über die Chancen und Risiken des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft für eine „Just Transition“.