Demokratie schützen, Gemeinwohl fördern

Offener Brief fordert wirksame Kontrolle digitaler Plattformen

Vorschau öffentlicher Brief

Germanwatch fordert im Rahmen einer breiten gesellschaftliche Allianz von 79 Organisationen und Bündnissen mit über 1.000 Mitgliedern die Verhandlungsführenden von CDU/CSU und SPD auf, die Kontrolle von Online-Plattformen und eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung in die Agenda der Sondierungsgespräche aufzunehmen.

Die jüngsten Entwicklungen nach der US-Wahl unterstreichen die Gefahren für Demokratien, die von großen Online-Plattformen ausgehen. Daher müssen sie wirksam reguliert und um gemeinwohlorientierte Alternativen ergänzt werden. Dies fordert eine breite Allianz aus Vetreter:innen der Zivilgesellschaft, Kirchen, Gewerkschaften, Verbraucherschutz und Digitalwirtschaft in einem offenen Brief an Union und SPD. Digitale Plattformen polarisieren den Diskurs und fördern die Spaltung der Gesellschaft, stärken antidemokratische Kräfte und tragen zur Ausgrenzung von Minderheiten bei. Diese Tendenzen erschweren es auch, dringende gesellschaftliche Probleme wie die Klimakrise zu lösen.

Die Unterzeichnenden fordern daher klare Schritte: Erstens müssen die bestehenden Digitalregeln wie der Digital Services Act und Digital Markets Act sowie das Wettbewerbsrecht konsequent angewendet werden. Zweitens müsse die Regulierung zielgerichtet ergänzt werden, etwa bei der Transparenz von Algorithmen, bei tracking-basierter Werbung und suchtförderndem Design sowie Interoperabilitätsverpflichtungen. Drittens muss sich die Bundesregierung für den Aufbau demokratisch kontrollierter, gemeinwohlorientierter und souveräner digitale Infrastrukturen einsetzen.

 

Der Brief unterzeichnen:

101LAB / Agentur für digitale Transformation

AlgorithmWatch

Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e. V. (ANU)

Attac

BAUM

Berlin Ethics Lab

Bioland e. V.

Bits & Bäume

Blue 21 e. V.

Brot für die Welt

BUND Jugend

campact

Chaos Computer Club (CCC)

ConPolicy-Institut für Verbraucherpolitik

CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung

D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt.

DAASI International GmbH

Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di

Deutsche KlimaStiftung

Deutsche Vereinigung für Datenschutz e. V. (DVD)

Deutscher Naturschutzring (DNR)

Digitalcourage

Digitale Gesellschaft

Diözesankommission für Umweltfragen, Bistum Trier

Ecosia

Eine Welt e. V. / Weltladen Halle

EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e. V.

Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen

Europe Calling

Evangelische Kirche der Pfalz

Facing Finance

FEMNET

FIAN Deutschland

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. 

Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e. V. (FIfF)

Forum Ökologie & Papier

Forum Umwelt und Entwicklung

Frauen Computer Zentrum Berlin

Friedenskreis Halle e. V.

Germanwatch e. V.

Global Marshall Plan Foundation

Global Policy Forum Europe

Goliathwatch 

Green Web Foundation

Greenpeace

Grüner Strom Label e. V.

HateAid

Informationsstelle Peru e. V.

Inkota 

Institut für Kirche und Gesellschaft, Evangelische Kirche von Westfalen

Klima-Allianz Deutschland

LAG 21 NRW

LobbyControl

Menschen für Tierrechte

NaturFreunde

Nextcloud

Offene Kommunen.NRW

Öko-Institut

Open Knowledge Foundation Deutschland e. V.

Open Source Business Alliance

Partner Südmexikos e. V.

Rat für digitale Ökologie (RDÖ)

Rebalance Now

RENN e. V.

SÜDWIND e. V. – Institut für Ökonomie und Ökumene

Superrr Lab

Systopia

Together for Future

Topio e. V.

Umweltinstitut München

urgewald e. V.

ver.di

VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband)

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

WDC, Whale and Dolphin Conservation

WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung

Wikimedia Deutschland

Yeşil Çember

Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau