Kreislaufwirtschaftsstrategie schafft wichtige Grundlagen für Dekarbonisierung
Berlin (4. Dez. 2024). Die heute vom Kabinett verabschiedete Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) birgt aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch enormes Potenzial, um die dringend benötigte Dekarbonisierung der Wirtschaft voranzutreiben, Ressourcen effizient zu schonen und wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle auf den Weg zu bringen.
„Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie ist ein guter Aufschlag für eine nachhaltigere und klimafreundliche Zukunft - auch wenn wir uns noch ambitioniertere Ziele und konkretere Maßnahmen gewünscht hätten“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Entscheidend ist jetzt, dass die nächste Bundesregierung den Ball aufnimmt. Alle Parteien mit guten Aussichten auf eine Regierungsbeteiligung sind sich einig, dass die Kreislaufwirtschaft eine große Chance für einen zukunftsfähigen Industriestandort darstellt. Die ambitionierte Umsetzung der Kreislaufwirtschaft sollte als ein Kernprojekt im nächsten Koalitionsvertrag verankert werden.“
„Um die Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die Dekarbonisierung insbesondere der Schwerindustrie und einen zukunftsfähigen Industriestandort zu heben, muss die Politik den gesamten Produktlebenszyklus in den Blick nehmen. Es gilt regulatorische Barrieren abzubauen, Leitmärkte für zirkuläre Produkte zu schaffen und industriepolitische Förderinstrumente für Kreislaufwirtschaft zu öffnen“, so Johanna Wiechen, Referentin für Industrietransformation und Kreislaufwirtschaft bei Germanwatch. „Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Umweltpolitik. Für die Umsetzung müssen alle relevanten Ministerien an einem Strang ziehen – insbesondere das Wirtschaftsministerium muss hier Verantwortung übernehmen.“