Psychologie & Transformation: Fachtagung 2: ‚Kognition‘
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Bild: freepik.com
Die Forschungs-Praxis-Austauschreihe „Psychologie & Transformation“
Während technische und auch politische Ansätze für eine sozial und ökologisch zukunftsfähigere Gestaltung unserer Gesellschaft zunehmend bereit liegen, stoßen viele Akteur:innen bei der Umsetzung dieser Ansätze auf Hindernisse sozialer und psychologischer Art.
Vor diesem Hintergrund möchten wir den Austausch über Erkenntnisse aus sozial-, kognitions- und umweltpsychologischer Forschung fördern.
Dazu organisieren wir, die NGO Germanwatch, in Kooperation mit dem transzent (Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit) eine Reihe von 3 Fachtagungen in 2024 und einer Fachkonferenz in 2025. Wir bringen renommierte Wissenschaftler:innen aus Psychologie, Verhaltens- und Kommunikationswissenschaften zusammen mit Praktiker:innen, die Transformationsprozesse in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vorantreiben.
Ziel dieser Reihe ist es, Einblicke in relevante Forschungsergebnisse aus der Psychologie und daran angrenzenden Wissenschaften zu geben und die Anwendung in der Entwicklung, Durchführung und Kommunikation von Nachhaltigkeitsprojekten zu fördern. Dabei geht es um die Erklärung von Zusammenhängen zwischen menschlicher Wahrnehmung, Kognition, Emotion, Motivation und Verhalten im Umgang mit Nachhaltigkeitskrisen und Lösungsansätzen. Außerdem sollen relevante Themen & Forschungsfragen aus der Praxis an die psychologische Nachhaltigkeitsforschung zurückgespiegelt werden.
Wir laden Sie — ob als Praktiker:in oder Wissenschaftler:in — ganz herzlich ein, bei diesem Austausch dabei zu sein!
Zweite Fachtagung mit Fokus auf dem Thema ‚Kognition‘
In der zweiten Fachtagung der Reihe beleuchten wir, wie Menschen in Deutschland über Nachhaltigkeitskrisen und Lösungsansätze nachdenken und warum sie dabei oft zu ganz unterschiedlichen Schlüssen kommen.
Dazu zeigt Dr. Magdalena Wischnewski (Sozialpsychologie, Universität Duisburg-Essen) auf, wie sich unsere Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, unsere Meinungen und unsere Emotionen auf unser Denken auswirken. Sie erklärt, warum viele Personen trotz vielfältiger Argumente für das Gegenteil an ihren bisherigen (weniger fundierten) Überzeugungen festhalten. Ein Phänomen, das in der Psychologie als „motivierte Kognition“ bezeichnet wird.
Anschließend stellt Dr. Kevin Winter (Arbeits- und Umweltpsychologie, Bergische Universität Wuppertal / Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften, Universität Hohenheim) Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung zu Einstellungsänderung vor: Er beleuchtet die Frage, wann Menschen ihre zum Teil festgefahrenen Meinungen zu Nachhaltigkeitsfragen ändern und wie entsprechende Bedingungen in der Praxis gefördert werden können. Dabei wirft er auch einen Blick auf die Rolle von Verschwörungstheorien und wie der Glaube an diese mit der Akzeptanz klimapolitischer Maßnahmen zusammenhängt.
Im Anschluss an die beiden Fachvorträge wird in Kleingruppen die Anwendung der psychologischen Forschungsergebnisse auf unterschiedliche Praxisfelder (Agrarwende, Ressourcenwende, Mobilitätswende, Energiewende…) diskutiert.
Zuletzt werden Anwendungsideen sowie noch offene Fragen der Praktiker:innen an die Wissenschaftler:innen für zukünftige Forschung zurückgespiegelt und in einem abschließenden Panel zusammenfassend reflektiert
Leider sind bereits alle Plätze für diese Fachtagung belegt. Bei Interesse an einer Teilnahme können Sie uns jedoch gerne eine Mail an thiele@germanwatch.org schreiben, dann setzen wir Sie auf die Warteliste. Sollten wieder Plätze frei werden, geben wir Ihnen dann gerne Bescheid.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Reihe richtet sich an Entscheidungsträger:innen und Praktiker:innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, die daran arbeiten Transformationsprozesse (Agrarwende, Energiewende, Mobilitätswende etc.) in ihrem jeweiligen Umfeld voranzutreiben. Ganz besonders laden wir Mitarbeiter:innen und Entscheidungsträger:innen in Politik und Verwaltung von Städten, Gemeinden, Landesministerien ein, die vor Herausforderungen bei der Umsetzung von nachhaltigkeitspolitischen Anforderungen auf kommunaler oder landespolitischer Ebene stehen.