Meldung | 01.08.2023

Neue Koordinationsstelle verstetigt die Arbeit des Bits & Bäume Netzwerkes

Bits und Bäume Konferenz 2022 in Berlin, im Vordergrund ist eine Hand zu sehen, die sich meldet

Die Bits und Bäume Konferenz lädt zum Mitgestalten ein. (Foto: Silke Mayer/stuff that happens)

Die Bits & Bäume Konferenzen 2018 und 2022 haben viele Menschen und Organisationen motiviert, eine nachhaltige Digitalisierung mitzugestalten. Um diese Bewegung weiter auszubauen, politische Prozesse kritisch zu begleiten und die Forderungen des Bündnisses auch zwischen den Konferenzen wirksam in die Politik zu tragen, wird im August 2023 die neue Bits & Bäume Koordinationsstelle ins Leben gerufen. Wir freuen uns, die Koordinationsstelle bei Germanwatch beheimaten zu dürfen.

Die ersten beiden Bits & Bäume Konferenzen haben gezeigt: Die aktuelle Ausgestaltung der Digitalisierung wirkt oft als Brandbeschleuniger für soziale und ökologische Probleme. So wird derzeit unter anderem viel über den Energieverbrauch von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) und die Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse von Kulturschaffenden und Clickworkern – also Menschen, die über das Internet kleinere Aufträge annehmen und bearbeiten – diskutiert. Doch wie stellen wir sicher, dass KI gemeinwohlorientiert und energiesparend gestaltet und eingesetzt wird? Wie ermöglichen wir den Aufbau und Erhalt einer demokratischen, klimaneutralen, sicheren und vertrauenswürdigen digitalen Infrastruktur? Wie gestalten wir digitale Endgeräte im Sinne einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft möglichst langlebig? Und welche transformativen Geschäftsmodelle und Regulierungen brauchen wir im digitalen Raum, um Desinformation, digitaler Gewalt und konsumfördernden Mechanismen entgegenzuwirken?

Der Schlüssel zur Beantwortung vieler dieser Fragen liegt in der Art und Weise, wie wir digitale Technologien gestalten und nutzen. Dabei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Die zugrundeliegenden Fragestellungen müssen demokratisch und unter Beteiligung der Zivilgesellschaft ausgehandelt werden. Es ist jetzt an der Zeit, sich zu vernetzen und aktiv zu werden, um die grundlegenden Spielregeln und die Ausgestaltung des digitalen Wandels in eine ökologische und soziale Richtung zu lenken.

Genau das wollen wir mit der Verstetigung von Bits & Bäume erreichen: Durch die Bits & Bäume Koordinationsstelle soll in den nächsten knapp drei Jahren die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den 13 im Trägerkreis vertretenen Umwelt-, Klima-, Entwicklungs- und netzpolitischen Organisationen sowie der Bits & Bäume Community gestärkt werden. Unser Ziel ist es, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft sowie die breite Öffentlichkeit für die Querschnittsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu mobilisieren und das Bewusstsein für die Chancen und Risiken der Digitalisierung zu schärfen, indem wir die verschiedenen Akteure vernetzen und mögliche Multiplikator:innen aktivieren. Gleichzeitig streben wir an, Teilhabemöglichkeiten zu erweitern und die Voraussetzungen und politischen Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten, um eine sozial und ökologisch gerechte Digitalisierung zu ermöglichen.

Hier geht es zur Bits & Bäume Website: https://bits-und-baeume.org/

 

 

 

Die Arbeit der Bits & Bäume Koordinationsstelle wird gefördert durch die Stiftung Mercator.

Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Um diese Ziele zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einer diverser werdenden Gesellschaft verbessern. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa will die Stiftung Mercator durch ihre Arbeit stärken, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Demokratie und Gesellschaft thematisieren und den Klimaschutz vorantreiben. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.