Wir fordern Nachbesserungen beim Nationalen Energie- und Klimaplan
Deutschland überarbeitet derzeit seinen Nationalen Energie- und Klimaplan (NECP) für 2030. Darin werden Maßnahmen festgelegt, um die Klimaziele zu erreichen. Doch der Plan wird nicht allein von Politiker:innen bestimmt, sondern auch von der Zivilgesellschaft mitgestaltet.
In diesem kurzen Video erklären Sylwia Andralojc-Bodych und Charly Heberer von Germanwatch, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, damit Deutschland seine Klimaziele tatsächlich erreicht.
Mehr über den NECP?
Der Nationale Energie- und Klimaplan (NECP) ist ein wichtiges Instrument, in dem die EU-Mitgliedsstaaten die notwendigen Politiken und Maßnahmen festlegen, um ihre Energie- und Klimaziele für 2030 zu erreichen. Dies geschieht zum Beispiel durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiesparmaßnahmen. Die Erstellung des Plans soll unter der Beteiligung von Bürger:innen und Zivilgesellschaft erfolgen. Um signifikante Veränderungen, insbesondere Fortschritte in der EU-Klima- und Energiepolitik zu erreichen, werden die NECP einmal innerhalb eines Zehnjahreszeitraums aktualisiert. Derzeit wird der NECP-Überarbeitungsprozess durchgeführt und bis Juni 2024 muss Deutschland endgültig ein Update seines Energie- und Klimaplans einreichen.
Germanwatch fordert:
Die Überarbeitung der Nationalen Energie- und Klimapläne ist die richtige Gelegenheit, um die Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen. In den letzten Monaten hat Deutschland den Ausbau Erneuerbarer Energien rasch vorangetrieben, aber immer noch nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft. Nun kommt es darauf an, den Ausbau noch stärker zu beschleunigen. Germanwatch fordert daher, die Rahmenbedingungen für dezentrale Ökostromerzeugung durch Mieterstrom und Energy Sharing zu schaffen. Zudem braucht Deutschland endlich eine Verkehrspolitik, die sich an den Klimazielen orientiert. Das Dienstwagenprivileg für Verbrennungsmotoren muss weg und der Fokus muss auf die Schiene statt auf den Straßenneubau gelegt werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, diese wirksamen Maßnahmen in den deutschen NECP aufzunehmen und klimaschädliche Subventionen endlich abzuschaffen.
Klima- und Umwelt-NGOs aus zwölf europäischen Ländern haben fast einhundert konkrete Beispiele für vor Ort umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen zusammengetragen. Diese sollen allen Regierungen als Inspiration dienen, wie die sozial-ökologische Transition in der EU beschleunigt werden kann.