Offener Brief: Ambitionierte Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU ermöglichen
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sollen einheitliche Regeln für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen in der EU schaffen. Konkret geht es darum, die Offenlegung von Daten zu regeln. Berichtet werden soll etwa, wie sich Unternehmensaktivitäten auf Biodiversität und Ökosysteme, Verschmutzung oder auf das Fortschreiten der Klimakrise auswirken. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Vorgaben der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) in der EU umzusetzen, die am am 5. Januar 2023 in Kraft getreten ist.
Der ursprüngliche Vorschlag zur ESRS ist von der EU-Kommission bereits abgeschwächt worden. Im Juli 2023 enden nun in die öffentlichen Konsultation zu den delegierten Rechtsakten der ESRS.
In einem gemeinsamen Brief plädiert Germanwatch gemeinsam mit acht weiteren deutschen Organisationen aus dem Umwelt- und Wirtschaftsbereich an die Bundesregierung und die EU-Kommission, die ESRS nicht weiter zu verwässern. Das vom Expert:innengremium, der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG), empfohlene Ambitionsniveau muss wiederhergestellt werden, zumal es auch von Unternehmen und Unternehmensverbänden mitgetragen wird.