Germanwatch unterstützt Petition für bundesweiten Reparaturbonus
Reparieren erspart teure Neukäufen und schützt wertvolle Ressourcen und das Klima. Dennoch wird weniger als ein Viertel aller defekten Elektrogeräte repariert. Ein wesentliches Hemmnis für mehr Reparaturen sind die oftmals hohen Kosten, die von vielen im Vergleich zum Neukauf als unverhältnismäßig empfunden werden. Das Land Thüringen hat mit einem Reparaturbonus bereits gute Erfahrungen gemacht: Wer dort ein Gerät reparieren lassen möchte, bekommt bis zur Hälfte der Kosten erstattet. Germanwatch unterstützt eine Petition für einen bundesweiten Reparaturbonus nach dem Thüringer Vorbild.
Politische Regulierungen können dafür sorgen, dass Reparaturen langfristig auch ohne einen Reparaturbonus attraktiver werden. Deshalb fordern wir ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur. Dazu müssten beispielsweise Ersatzteile zu einem erschwinglichen Preis verfügbar sein. Außerdem müssten Nutzer:innen die Reparaturen auch unabhängig von den Herstellern wie zum Beispiel in Repaircafés oder eigenständig und mit herkömmlichen Werkzeugen durchführen können. Und die Produkte müssten so designt sein, dass sie leicht repariert werden können und ohne dass Software dies verhindert.
Bis solche Rahmenbedingungen gesetzt sind und ihre Wirkung entfalten, kann der von uns geforderte Reparaturbonus eine wichtige Abhilfe schaffen. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten kann er zudem eine Entlastung für die Nutzer:innen sein und ist ein bürger:innennahes Beispiel dafür, wie zirkuläres Wirtschaften über das Recycling hinaus politisch unterstützt werden kann.
Fordern auch Sie die Bundesregierung zu einem bundesweiten Reparaturbonus auf unter https://runder-tisch-reparatur.de/reparaturbonus-jetzt/.