Offener Brief: Deutsche G7-Präsidentschaft jetzt nutzen für mehr Nachhaltigkeit bei Wasserstoffhandel
In ihrem gemeinsamen offenen Brief appellieren Germanwatch, Brot für die Welt, BUND, Misereor, DNR, WWF, die Klima-Allianz, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe an die Bundesregierung und fordern von ihr stärkeres Engagement für den Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes, der mit nachhaltiger Entwicklung vereinbar ist und die Energiewende in Partnerländern unterstützt.
Jeder Schritt zum Aufbau der globalen Wasserstoffwirtschaft muss auf die Pariser Klimaziele und die Sustainable Development Goals einzahlen. Dafür braucht es ein klares und einheitliches Set an Nachhaltigkeitsstandards für die Produktion und den Handel von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten. Insbesondere müssen Wasserstoffpartnerschaften auch gerecht gestaltet werden: Die lokale Energieversorgung sollte ein klares Vorrecht haben und die Zivilgesellschaft sollte durch Transparenz und Partizipationsmöglichkeiten in die Zusammenarbeit auf Augenhöhe eingebunden werden. Künftige Kooperations- und Investitionsentscheidungen sollten auch immer mit Blick auf die Einhaltung der Menschenrechte und die Förderung des Klimaschutzes vor Ort getroffen werden. Dabei ist es elementar, dass zusätzliche Anlagen zur Erzeugung grünen Stroms geschaffen werden, um die Energiewende in den Partnerländern nicht zu gefährden. Germanwatch und die weiteren unterzeichnenden Organisationen plädieren daher für die Gründung einer Task-Force im Rahmen des G7-Gipfels, die sich diesen wichtigen Aufgaben annimmt.