Die Klimakrise darf auf dem G7-Gipfel nicht in den Hintergrund geraten
Der diesjährige G7-Gipfel in Elmau steht ganz im Zeichen der durch Russlands Angriffskrieg in Gang gesetzten Zeitenwende, aber auch der sich zuspitzenden Klimakrise. Zum Auftakt der G7-Fachminister:innen-Treffen im Mai haben wir zusammen mit dem BUND, Greenpeace, der Klima-Allianz und dem WWF einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben, mit zentralen klimapolitischen Forderungen für den diesjährigen G7-Prozess.
Der G7-Gipfel muss genutzt werden, um die Anstrengungen für Klimaschutz und -finanzierung der Industrienationen sowie deren Unterstützung für verwundbare Länder bei der Bewältigung von Klimawandelfolgen noch ambitionierter als bisher voranzutreiben. Die Treffen der Außenminister:innen, der Minister:innen für Entwicklungszusammenarbeit, der Finanzminister:innen, der Umweltminister:innen sowie der Energie- und Klimaminister:innen der G7-Staaten sollten dafür nun den Weg bereiten.
Unsere Forderungen:
- Ambitionssteigerung: Wie auf der COP26 in Glasgow vereinbart, müssen auch die G7-Staaten eine Ambitionssteigerung im Einklang mit dem 1.5°C-Limit bis Ende des Jahres vorlegen.
- Ausstieg aus fossilen Energien und Subventionen: Die G7-Staaten sollten sich zur Dekarbonisierung des Stromsektors bis 2035 und zum Ende der fossilen Energiesubventionierung bis 2025 bekennen.
- Glaubwürdigkeit bei der internationalen Klimafinanzierung: Die Klimafinanzierung sollte aufgestockt werden, um einen Vertrauensverlust bei der internationalen Gemeinschaft zu verhindern.
- Verantwortung für Schäden und Verluste: Die G7-Staaten sollten eine Initiative mit umfassenden Instrumenten und zusätzlicher Finanzierung für Schäden und Verluste unterstützen.
- Aufbau eines Klimaclubs: Ein Klimaclub ist zu begrüßen, aber er darf andere klimapolitische Ziele nicht in den Schatten drängen.