Raus aus der fossilen Falle: Energiesouveränität jetzt!
Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns drastisch gezeigt: Mit unserer Energieversorgung sind wir viel zu abhängig von Kohle, Öl und Gas aus den Händen von Despoten. Die Bundesregierung muss Ernst machen mit der Zeitenwende und in einem deutlich entschlosseneren Tempo als bisher den Energieverbrauch drastisch reduzieren und bei Strom, Wärme und Verkehr auf Erneuerbare Energien umsteigen. Nur so erreichen wir Energiesouveränität, sichern den Frieden in Europa und retten das Klima!
Wir appellieren an die Bundesregierung und fordern gemeinsam mit anderen Umweltverbänden das größte Investitions- und Maßnahmenprogramm aller Zeiten. Seien auch Sie dabei und unterstützen Sie unsere Forderungen.
Wärme: Öl und Gas ersetzen – Häuser dämmen
- Wärmewende einleiten - mit einem Förderprogramm für mindestens eine Million effiziente Wärmepumpen, einem sofortigen Einbauverbot von Öl- und Gasheizungen und einem verbindlichen Plan für den Ausstieg aus fossilem Gas vor 2040
- Effizienz massiv erhöhen - durch sofortige Anhebung der Mindesteffizienz-Standards für Gebäude und komplett klimaneutrale öffentliche Gebäude bis 2030
- Sanierungsoffensive starten - mit einer dreimal höheren Sanierungsrate im Gebäudebestand und sozialer Absicherung für Mieter*innen
- für Fachkräfte sorgen - mit einer Offensive für die Ausbildung und Qualifizierung
Energie: Erneuerbare entfesseln – Verbrauch senken
- 100% erneuerbarer Strom bis 2035 - durch Solarpflicht für alle geeigneten Dachflächen bei Neubau und Sanierung, eine Verdopplung der Windenergie-Leistung bis 2030 und einen verbindlichen Kohleausstieg bis 2030
- Energie sparen - mit einem Energiesparziel von 40 Prozent bis 2030 gegenüber 2008
- Industrie dekarbonisieren - mit massiven Investitionen in grüne Wasserstofferzeugung, -speicher und -transportinfrastruktur sowie Umstellung auf energiesparende und erneuerbar betriebene Prozesse
- Bürger*innen ins Zentrum der Energieproduktion stellen - mit klaren Rahmenbedingungen, damit auch Bürger*innen Energie einfach selbst produzieren, verbrauchen und teilen können
Verkehr: Die Wende einleiten
- Kraftstoffe sparen - durch ein sofortiges und generelles Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts sowie regelmäßige autofreie Sonntage
- Klimaschädlichen Verkehr eindämmen - durch ein schnelles Ende des Autobahnneubaus und von Billigflügen
- Zukunftsmobilität stärken - durch den Ausbau einer sicheren Radinfrastruktur sowie deutlich höhere Investitionen in Europas Schienennetz und den ÖPNV, kombiniert mit einem 365-Euro-Jahresticket
- Verkehrswende konsequent umsetzen - mit einem Aus für die Neuzulassung von Verbrennern spätestens 2030 und durch die Verlagerung von Güterverkehr auf Schiene und Schiff
Der gemeinsame Appell an die Bundesregierung von
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND e.V.)
- Campact
- Deutscher Naturschutzring (DNR)
- Deutsche Umwelthilfe (DUH)
- Germanwatch
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- WWF
richtet sich insbesondere an
- Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
- Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)
- Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)
- Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP)
- Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD)
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD)