Stellungnahme zur Absage des VDMA an den geplanten NAP-Branchendialog Maschinen- und Anlagenbau
Nach fast einem Jahr intensiver Vorverhandlungen hat sich der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vor Weihnachten unerwartet gegen eine Teilnahme am geplanten NAP-Branchendialog Maschinen- und Anlagenbau entschieden. Die NAP-Branchendialoge stellen ein Unterstützungsangebot der Bundesregierung zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) und der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte dar. Gründe für die Absage des VDMA sind offenbar die Verabschiedung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes im Juni 2021 – und die für dessen Umsetzung prioritär benötigten Kapazitäten – sowie die geplante Betrachtung der Risiken in der nachgelagerten Lieferkette im Rahmen des Dialoges. Die an den Vorverhandlungen zum Maschinenbaudialog beteiligten zivilgesellschaftlichen Organisationen bedauern den Schritt des VDMA zu diesem späten Zeitpunkt ausdrücklich und erklären, warum die Branche mit dieser Absage wertvolle Chancen verpasst.
Zu diesen Chancen zählen:
- Einbeziehung von Rechteinhabenden entlang der Lieferketten
- Ganzheitliche Betrachtung der Risiken in der gesamten Lieferkette
- Präventive Beschäftigung mit Risiken in der tieferen Lieferkette
- Aufbau einer Brancheninitiative zur Erhöhung des Einflussvermögens bei Zulieferern