Meldung | 02.07.2013

Global Power Shift, Istanbul - weitere Vernetzung der globalen Zivilgesellschaft

Bild: Global Power Shift

Foto: Björn Obmann, BUNDjugend Berlin

Vom 24. bis 28. Juni 2013 fand in Istanbul (Türkei) der erste "Global Power Shift" statt. Die Veranstaltung brachte 600 meist junge Klimaaktivisten aus über 100 Ländern der Welt zusammen, die dort trainierten, sich für Ihre Arbeit stark machten und vernetzten. Die Konferenz ist die erste Stufe einer weiteren weltweiten Vernetzung.

In verschiedenen Arbeitsbereichen (policy, media work, digital campaigns, non-violent direct actions ...) tauschten sich die AktivistInnen über Beispiele aus ihren Ländern und Regionen aus und lernten neue Methoden und Ansätze. Parallel finden regionale Vernetzungstreffen statt, um die Klimabewegungen zu stärken und Ideen für die zweite Phase – lokale Veranstaltungen und Aktionen – zu entwickeln.

Es war zu merken, dass die AktivistInnen eine gemeinsame Vision verbindet, sie aber auch vollkommen unterschiedliche Möglichkeiten und Erfahrungen haben, die eine spannende Herausforderung für ein weltweites gemeinsames Netzwerk sind. Deutlich wurde außerdem der Wille und die Tendenz, die eigene Zukunft wieder stärker mitzubestimmen, statt sich auf PolitikerInnen zu verlassen. So standen thematisch der Kampf gegen fossile Energieträger und die Schaffung von sauberen Alternativen im Vordergrund. Da 70 Prozent der TeilnehmerInnen aus dem globalen Süden und vom Klimawandel besonders gefährdeten Gebieten stammten, nahmen auch ihre Sorgen, aber vor allem ihr Kampfgeist und ihre Aktionsformen einen großen Platz ein.

Besonders beeindruckte die TeilnehmerInnen die Präsentation der Small Island States zu ihrer Kampagne "We don't drown, we fight". Die ersten zwei Tage waren bestimmt vom gemeinsamen Kennenlernen und dem Schaffen eines produktiven und motivierten Klimas, sich für ein gemeinsames Ziel zu engagieren. Danach ging es verstärkt in thematische ExpertInnenrunden um Themen wie "Movement Building", "Direct Actions in Politically sensitive countries" oder "Fight coal and win".

So soll die weitweite Klimabewegung, angeführt durch die Jugend, auf ein neues Level gehoben werden. Germanwatch steht mit Aktiven im Erfahrungsaustausch, die an der Konferenz in Istanbul teilgenommen haben und setzt sich dafür ein, diese motivierende und inspirierende neue Bewegung  mit bestehenden Allianzen zu vernetzen.
 

Björn Obmann, BUNDjugend Berlin und Stefan Rostock, Germanwatch

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