Pressemitteilung | 28.06.2001

Neue Dynamik aus zukunftsfähiger Altersvorsorge

GERMANWATCH-Presseerklärung

Düsseldorf, 28.6.01: "Die Verbraucher müssen im Interesse unserer Zukunft die Chancen der Nachhaltigkeits-Berichtspflicht nutzen!", forderte GERMANWATCH Vorstandsmitglied Klaus Milke heute auf einer Pressekonferenz im Landtag NRW. Ab dem 1.1.2002 müssen die staatlich geförderten Produkte der "Riester-Rente" jährlich berichten, ob und wie sie ethische, ökologische und soziale Belange bei der Verwendung der eingezahlten Beiträge berücksichtigen.

"Die Verbraucher sollten Verträge zur privaten Altersvorsorge erst dann unterzeichnen, wenn Informationen und Berichte über deren Nachhaltigkeitskriterien veröffentlicht sind" fordert Milke. "Die neu etablierte und von GERMANWATCH eingeforderte Berichtspflicht wird eine Dynamik hin zu nachhaltigeren Anlageprodukten auslösen, da die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre eigene Zukunftsvorsorge nicht im Widerspruch zur Bewahrung der Umwelt, zu sozialer Gerechtigkeit und zur Einhaltung von Menschenrechten treffen wollen." so Milke weiter.

Gemeinsam mit Bärbel Höhn, Verbraucherministerin von NRW, stellte Klaus Milke auf der Pressekonferenz die Ergebnisse eines Finanzexpertenworkshops vom 19. Juni vor. Experten aus der Finanzbranche, von Ratingagenturen und NGOs haben sich auf dem Workshop auf verschiedene Strategien verständigt Nachhaltigkeit im Finanzbereich stärker zu verankern. "Alle Anbieter von Altersvorsorgeprodukten werden sich den Frage nach ihren Nachhaltigkeitskriterien stellen müssen. Es ist zudem gut belegt, dass ethisches Investment marktübliche Rendite bringt und durch verschiedene Anlagestrategien Unternehmen Richtung Zukunftsfähigkeit lenkt. Dies sind wir aber auch den jetzigen und zukünftigen Generation im Geiste der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung von Rio 1992 schuldig " führte GERMANWATCH Projektleiter Stefan Rostock weiter aus.
 

V.l.n.r.: Klaus Milke, Mitglied im Vorstand GERMANWATCH; Bärbel Höhn, NRW-Umweltministerin; Lothar Wittenberg, RadioNRW. Foto: Stefan Rostock