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Saul Luciano Lliuya vs. RWE

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Veranstalter

Bundesarbeitskreis Kritischer Juragruppen

Veranstaltungsort

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BAKJ Klima & Recht

Die Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens 2015 geht einher mit einem – in juristischen Fachkreisen durchaus umstrittenen – Phänomen, dem der Klimaklagen. Einer der bislang Aufsehen erregendsten Fälle in diesem Zusammenhang ist derjenige des peruanischen Kleinbauern Saul Luciano Lliuya gegen Europas größten CO2-Emittenten, dem Energieversorger RWE. Der nunmehr schon fünf Jahre andauernde Rechtsstreit, mittlerweile in zweiter Instanz vor dem OLG Hamm, hat 2017 mit Eintritt in die Beweisaufnahme bereits Rechtsgeschichte geschrieben: Erstmals überhaupt hat ein Gericht anerkannt, dass Großemittenten für ihren Verursachungsbeitrag an klimabedingten Schäden und Risiken zur Rechenschaft gezogen werden können.



Im Rahmen des Eröffnungsvortrags wird gemeinsam mit den Referentinnen Caterina Freytag und Roxana Baldrich am Beispiel des Rechtsstreits Luciano vs. RWE hinter die Kulissen des Klimaklagephänomens geblickt, kritisch Bilanz gezogen und ein Ausblick gewagt: Wie steht es um Klimaklagen weltweit, welche Trends zeichnen sich ab? Was können Gerichte im Klimaschutzrecht leisten? Über welche Legitimation verfügt strategische Prozessführung und wie wirkt sie sich als systemischer Hebel auf Geschäftsmodelle emissionsintensiver Unternehmen und die internationale Klimaverhandlungen aus? Wo steht das Gerichtsverfahren Luciano vs. RWE derzeit? Und inwieweit verbessern nicht zuletzt auch Fortschritte in den Klimawissenschaften (insbesondere der Zuordnungswissenschaften) die Erfolgsaussichten solcher und ähnlicher Klagen?

Hier können Sie sich zu der Veranstaltung anmelden.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Herbstkongresses des Bundesarbeitskreises Kritischer Juragruppen (BAKJ) "Mit Paragraphen den Dschungel retten?" statt.

Weitere Informationen und Programm des Kongresses finden Sie hier.