Goldbergbau in Kolumbien
Veranstalter
kolko – Menschenrechte für Kolumbien e.V.
Misereor
Germanwatch e.V.
Veranstaltungsort
Zentrale Einnahmequelle für bewaffnete Gruppe, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung
Goldbergbau finanziert seit Langem die bewaffneten Konflikte in Kolumbien. Mit Verabschiedung der EU-Konfliktmineralienverordnung 2017 ist diese Problematik auch in Europa stärker ins Bewusstsein gerückt. Eine der weltweit größten Schmelzen, die Schweizer Schmelze Metalor, hat sich deshalb inzwischen aus dem Geschäft mit Kleinbergbau zurückgezogen. Gleichzeitig ist der Zusammenhang zwischen in artisanalem Bergbau gewonnenem Gold und der Finanzierung des bewaffneten Konflikts in Kolumbien wesentlich komplexer. Dies zeigen die Studien von Maria Soledad Betancur Betancur und von Javier Lautaro Medina. Ein Boykott kann den ohnehin durch die nationale Gesetzgebung stark kriminalisierten Kleinbergbau zu Gunsten internationaler Bergbauunternehmen weiter marginalisieren und in die Illegalität treiben.
Die Vorträge der beiden Studienautor*innen und des Journalisten Edinson Bolaños beleuchten genauer, wie der artisanaleund der industrielle Bergbau zusammenhängen, welche Rolle sie im Kontext des bewaffneten Konfliktes einnehmen und wie sie nationale und internationale Gesetzgebung und Politik in diesem Spannungsfeld beeinflussen. Ebenso wollen wir Ansatzpunkte und Strategien diskutieren, die schwierigen Konstellationen und Gegebenheiten zu verbessern.
Inputs von:
- Soledad Betancur Betancur (Instituto Popular de Capacitación I Kolumbien)
- Javier Lautaro Medina (CINEP I Kolumbien)
- Edinson Bolaños (Journalist der Zeitung El Espectador I Kolumbien),
Moderation: Johanna Sydow
Anschließender Austausch mit Snacks
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit Flüsterübersetzung ins Deutsche statt.
Anmeldung unter: cora.zschiesche@germanwatch.org
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