Schwerpunkt: Klima und Entwicklung
Schwerpunkt: Klima und Entwicklung
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
was heute investiert wird, bestimmt wesentlich unsere Klima- und Energiezukunft. Darum ist ein Klimaschutzgesetz, z. B. im größten Bundesland NRW, von solch großer Bedeutung. Die Investoren brauchen langfristige Sicherheit, aber auch Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft wollen verlässlichere Leitplanken bis zum Jahr 2050. Denn bis dahin muss Deutschland als Industrieland eine Gesellschaft etablieren, deren Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbaren Energien beruht. Wenn am 9. Mai in NRW gewählt wird, hat der Ausgang also auch bundespolitische und weltweite Relevanz. Deutschlands Positionierung in der Energiepolitik ist ein wichtiges Signal für die internationale Klimapolitik nach Kopenhagen.
Deutschland wird von großen Akteuren wie China, Indien oder Brasilien genau beobachtet. Diese wollen wissen, ob wir als vermeintlicher Klimavorreiter es tatsächlich schaffen, das Reduktionsziel von 40 Prozent bis 2020 und von 95 Prozent bis 2050 umzusetzen. Industrieländer, die hier ernst machen, beeinflussen die Weichenstellung in diesen Ländern positiv. Wenn diese Wachstumsregionen nicht ambitioniert mitziehen, wird ein gefähr licher Klimawandel nicht zu vermeiden sein.
Viel ist zu tun, viel kann erreicht werden. Unsere Zeitung soll Sie dazu ermuntern, mitzumachen. Sie haben die Wahl!
Ihr Klaus Milke
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Anika Busch, Klaus Milke, Gerold Kier.
Stand: Mai 2010.
Aus dem Inhalt:
Aufbruch nach der Schockstarre
Zeit, die Glaubwürdigkeitslücke nach Kopenhagen zu schließen
Zentral für die internationale Klimaschutzdynamik: Chinas Klimapolitik
"Europa kann durch mehr Ambition die Richtung vorgeben"
Interview mit Yvo de Boer, Chef des UN-Klimasekretariats
Indigene Völker im Tschad - Maßnahmen gegen den Klimawandel
Was heißt Klimagerechtigkeit?
Germanwatch lädt zu internationaler Klimakonferenz ein
Zweifel säen und Sturm ernten?
Über Sinn und Unsinn der Klima-Skepsis
Aktion: Für verbindlichen Klimaschutz bundesweit - Startschuss in NRW!
100 Prozent Erneuerbare Energien - "100% Zukunft"
Interview mit Brick Medak, Referent für deutsche Klima- und Energiepolitik bei Germanwatch und Projektleiter der Kampagne "100% Zukunft"
Bericht zur Lage der Welt 2010: Sich Konsumzwängen widersetzen
Mit der Radshow auf Tour und Verbraucherparlament
Starke Nachfrage nach der Germanwatch-Klimaexpedition
Film: Wer zahlt "Die Rechnung" für den Klimawandel?
Germanwatch-Kurzfilme als Bildungsinstrument
Bestellnummer
Zuletzt geändert
Indigene Völker - wie sich der Klimawandel auf die Mbororo im Tschad auswirkt und was zu tun ist
von Hindou Oumarou Ibrahim, Tschad, Indigenous Peoples African Coordinating Committee (www.ipacc.org.za) Indigene Völker stellen aufgrund ihrer Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen, die von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen sind, die ersten Opfer der unmittelbaren Folgen des…
Interview with Yvo de Boer, Executive Secretary of the UNFCCC
Dear Mr de Boer with the severe financial problems, unemployment rates soaring to new heights and with a concerted effort to undermine the trust in climate science showing result in public polls: how would you…
Warum ich Germanwatch wichtig finde - Bjarne Mädel
"Es ist ein Ausdruck großer Ungerechtigkeit, dass ausgerechnet die Menschen die Rechnung für den Klimawandel bezahlen sollen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Daher ist das Engagement von Germanwatch, für mehr Klimagerechtigkeit in unserer Gesellschaft und der Politik einzutreten, sehr wichtig und verdient große Unterstützung." (Mai 2010)