Die "Powering Past Coal"- Allianz

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Die "Powering Past Coal"- Allianz

Auf der COP 23 fiel der Startschuss für eine Allianz, die sich dem Kohleausstieg verpflichtet und so die Umsetzung des Pariser Abkommens voranbringt. Seither ist die Mitgliederzahl (Staaten und Unternehmen) auf über 50 gestiegen.

Germanwatch übersetzt die gemeinsame (leicht gekürzte) Erklärung:

2015 versammelte sich die Welt in Paris und verpflichtete sich, sauberes Wachstum zu fördern und einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern. Heute produzieren Kohlekraftwerke fast 40 % der globalen Elektrizität, CO2-Verschmutzung stellt daher einen zentralen Beitrag zum Klimawandel dar. [...] Aktuelle Studien kommen zu dem Ergebnis, dass weltweit rund 800.000 Menschen jährlich infolge der Luftverschmutzung durch Kohleverbrennung sterben. Der Ausstieg aus der traditionellen Kohlekraft ist daher eine der wichtigsten Maßnahmen für Regierungen, um den Klimawandel zu bekämpfen und unsere Verpflichtung zu erfüllen, den globalen Temperaturanstieg weit unter 2°C zu halten, mit der Bemühung ihn auf 1,5°C zu beschränken. Um das Pariser Abkommen zu erfüllen ist laut Analysen ein Kohleausstieg in den OECD- und EU28-Ländern bis spätestens 2030, weltweit spätestens 2050 notwendig. Die Kosten für die Energiegewinnung aus Wind und Sonne sind gesunken, wodurch saubere Energie in immer mehr Rechtssystemen weltweit zur kostengünstigen Option heranwächst. Globale Investitionen in Erneuerbare Energien übersteigen die in neue Kohlekraft signifikant und sauberes Wachstum eröffnet Möglichkeiten, die Billionen von Dollar wert sind. Länder, die sich zu CO2-armen, widerstandsfähigen Wirtschaften umstrukturieren, sehen bereits ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Verbesserungen. Unsere Koalition will zur Beschleunigung dieses Umbaus beitragen. Powering Past Coal bringt verschiedene Regierungen, Unternehmen und Organisationen zusammen, die in ihren Bemühungen, sauberes Wachstum und Klimaschutz durch den Ausstieg aus traditioneller Kohlekraft voranzubringen, vereint sind. Wir verpflichten uns, diesen Ausstieg nachhaltig und ökonomisch inklusiv zu erreichen, einschließlich angemessener Unterstützung für ArbeiterInnen und Gemeinden.

  1. Regierungspartner verpflichten sich, in ihren Zuständigkeitsbereichen aus traditioneller Kohlekraft auszusteigen und neue traditionelle Kohlekraftwerke ohne funktionierendes CCS* zu unterbinden.
  2. Unternehmen und andere Nichtregierungspartner können sich verpflichten ihre Unternehmungen ohne Kohle zu betreiben.
  3. Alle Partner verpflichten sich saubere Energien durch ihre Pläne und Entscheidungen (öffentlich oder privat) und Investitionen zu unterstützen und die Finanzierung für traditionelle Kohlekraft ohne CCS* einzuschränken

Um diese Ziele zu erreichen werden die Partner von Powering Past Coal zusammenarbeiten, um praktische Beispiele und bewährte Methoden zur Unterstützung des Kohleausstiegs zu teilen, inklusive durch Klimafinanzierung, und sinnvolle Initiativen aufzunehmen, die diesen Wandel unterstützen, inklusive der Entwicklung von Plänen und Zielen für saubere Energiequellen.[...]

Mitzeichnende Länder, Staaten und Städte: Äthiopien, Alberta, Angola, Belgien, British Columbia, Costa Rica, Dänemark, El Salvador, Finnland, Fidschi, Frankreich, Italien, Kalifornien, Kanada, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, Marshall Islands, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Niue, Ontario, Österreich, Oregon, Portugal, Quebec, Schweden, Schweiz, Tuvalu, City of Vancouver, Vereinigtes Königreich, Washington State


Quelle (inkl. kompletter Liste aller Partner): www.bit.ly/2CZgvVA 


*Anm.d.Red.: Da CCS in Kohle- und Gaskraftwerken den Wirkungsgrad verringert und die Kosten erhöht, während Erneuerbare Energien immer günstiger werden, ist auch aus wirtschaftlichen Gründen eine CCS-Nutzung im Stromsektor nicht zu erwarten - zumindest nicht in Europa.