Gemeinsam schaffen wir einen Präzedenzfall für globale Klimagerechtigkeit!
Zusammen mit Saúl Luciano Lliuya waren wir bei der großen "Klima schützen - Kohle stoppen"-Demonstration am 4. November in Bonn. Gemeinsam mit 25.000 Teilnehmenden haben wir ein starkes Zeichen für "Justicia Clìmática" gesetzt.
Extremwetter-Ereignisse in Indien, in der Karibik und den USA, Bergrutsche in den Alpen, schmelzende Gletscher in den Anden − der Klimawandel ist zum Teil Verursacher von tödlichen Risiken oder intensiviert bereits bestehende. Die von uns unterstützte zivilrechtliche Musterklage eines Betroffenen eröffnet ein neues juristisches Kapitel für globale Klimagerechtigkeit:
Der peruanische Andenbauer und Bergführer Saúl Luciano Lliuya klagt gegen RWE. Denn seinem Haus sowie einem großen Teil der Andenstadt Huaraz drohen durch die klimawandelbedingte Gletscherschmelze oberhalb des Orts eine verheerende Flutkatastrophe, von der bis zu 50.000 Menschen betroffen wären.
Der Energiekonzern RWE ist als Europas größter CO2-Emittent für etwa ein halbes Prozent aller weltweit seit Beginn der Industrialisierung durch menschliches Handeln freigesetzten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Er soll nach Ansicht des Klägers rund 0,5% der notwendigen Schutzmaßnahmen bezahlen.
Der Fall ist der erste seiner Art vor europäischen Gerichten. Mit ihm ist bereits jetzt ein wichtiger Schritt gelungen, um neue juristische Möglichkeiten für Betroffene zu schaffen − als Hebel für politische Lösungen.
Wir sehen es als unsere besondere verantwortungsvolle Aufgabe, die Aufmerksamkeit und die weltweite Signalwirkung des Präzedenzfalles bestmöglich zu nutzen, um damit einen relevanten Beitrag für globale Klimagerechtigkeit erreichen zu können:
- Großverursacher wie RWE in die Verantwortung nehmen und zu weniger schädlichen Geschäftsmodellen bewegen
- Neue juristische Möglichkeiten für Betroffene schaffen – als Hebel für politische Lösungen zugunsten der vom Klimawandel besonders betroffenen Menschen.
Unter den Augen der internationalen Öffentlichkeit aufgrund des zeitgleichen UN-Klimagipfels in Bonn wird es juristisch am 13. November bei der Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Hamm um den Klimawandel und die Bewältigung seiner Folgen gehen. Wenn Saúl Luciano Lliuya sein Anliegen vor Gericht erfolgreich durchsetzen kann, wird dieser Präzedenzfall für Klimagerechtigkeit dabei helfen, die weltweite klimapolitische Debatte zu verändern.
Das Verfahren wird durch weitere Instanzen gehen und ist sehr kostspielig. In Solidarität unterstützt daher die Stiftung Zukunftsfähigkeit Saúl Luciano Lliuya bei den Anwalts- und Gerichtskosten. Germanwatch ist ideell an der Seite des Klägers.
Bitte helfen Sie Saúl Luciano Lliuya bei seinem Einsatz gegen RWE mit einer Spende an die Stiftung Zukunftsfähigkeit – für die Menschen in Huaraz und für globale Klimagerechtigkeit!
JETZT SICHER ONLINE SPENDEN via BETTERPLACE:
www.betterplace.org/de/projects/35937/donations
SPENDENKONTO FÜR DEN "FALL HUARAZ":
Stiftung Zukunftsfähigkeit
GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE 77 4306 0967 0014 0396 00
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Huaraz
MEHR INFORMATIONEN RUND UM DEN "FALL HUARAZ":
www.germanwatch.org/der-fall-huaraz
Gefährdungskarte von Huaraz: große Bereiche der Stadt mit bis zu 50.000 Menschen sind von einer Flutwelle bedroht.
Saúl Luciano Lliuya spricht bei der "Klima schützen - Kohle stoppen"-Demonstration am 4.11.2017 in Bonn