"Wichtiges Signal gegen Agrarfabriken"
Die Exportorientierung führt zwangsläufig zur Kostenoptimierung in der Nutztierhaltung. (Foto: Dmitry Kalinovsky/123RF.com)
Berlin, 17.10.2017. Gestern hat das Verwaltungsgericht Potsdam die Genehmigung für eine Megamastanlage mit 37.000 Schweinen in Brandenburg aufgehoben und den Stallbau damit gestoppt. Germanwatch hat die Bürgerinitiative in Haßleben beraten und ihre gemeinsame Klage mit Umwelt- und Tierschutzverbänden begleitet.
Germanwatch wertet das Urteil des Verwaltungsgerichts Potsdam als ein wichtiges Signal an die zahlreichen Investoren, die derzeit in Ostdeutschland in Agrarfabriken investieren wollen, in der Hoffnung, die Landesregierung lege gesetzliche Regeln im Baurecht und in Bezug auf die Öffentlichkeitsbeteiligung zu ihren Gunsten aus: willfährige Behördenentscheidungen zugunsten solcher Investoren stehen auf tönernen Füßen. Sie müssen damit rechnen, dass diese vor Gericht keinen Bestand haben in einem Land, wo die Bevölkerung per Volksentscheid Nein zur industriellen Massentierhaltung gesagt hat.
Weiterführende Informationen rund um „Tiere. Menschen. Rechte. Haltung zeigen!“:
- Pressemitteilung: Antibiotikaresistenzen auf Fleisch - Verbindliche Regeln gegen Arzneimittelmissbrauch im Stall gefordert
- PETITION: Stoppt die Gülle-Verschmutzung – Schützt unser Wasser!
- Positionspapier: Germanwatch-Vorschlag für eine Neue Agrarpolitik der EU
- Weitblick 3/2017 mit Schwerpunkt: Nachhaltige Landwirtschaft
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