Ein Bericht verschiedener afrikanischer Organisationen zeigt Beispiele, wie einige Länder in Afrika Strategien zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Daraus können auch andere Akteure wichtige Schlüsse ziehen, wie der Klimawandel bewältigt werden kann.

Germanwatch übersetzt einen am 18. Januar 2007 in SciDev.Net erschienenen Beitrag von Julie Clayton aus dem Englischen.

"Der Bericht der Afrikanischen Union, der Afrikanischen Entwicklungsbank, der UN Wirtschaftskommission für Afrika und dem Global Climate Observing System (GCOS), zeigt, wie einige Länder Klima-Informationen in Entwicklung und Planung integrieren. Das hilft ihnen, mit Klimarisiken wie Fluten und Dürren umzugehen.

Er hebt relativ unbekannte Initiativen hervor, die in einigen Teilen Afrikas auf dem Weg sind, und wird den Staatschefs beim Gipfel der Afrikanischen Union in Addis Ababa diesen Monat vorgestellt.

Fallstudien aus fünf verschiedenen Ländern und Regionen - Äthiopien, Malawi, Mali, Mozambique und Südafrika - zeigen Strategien auf, die erheblich stärker verbreitet werden könnten.

Regierungen können diese Beispiele sondieren, um Risiken infolge des Klimas zu verringern. Die Situation in Mali steht beispielsweise für die gesamte Sahelregion. Sie zeigt, wie die Wahl unterschiedlicher Feldfrüchte und Aussaat-Zeitpunkte unter Beachtung der Niederschlagsvorhersagen helfen kann, eine ausreichende Lebensmittelproduktion abzusichern.

Eine Schlüsselkomponente all dieser Strategien ist das Zusammenführen von Frühwarnsystemen und Risikomanagement mit regionalen und lokalen Fachleuten wie Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Bauern.

Auch Ministerien und Medien spielen eine wichtige Rolle, besonders um ländliche Gegenden mit Informationen zu versorgen.

Der Bericht legt Lücken in Wissen und Kommunikation frei, und beschreibt, wie meteorologische Erkenntnisse nicht voll ausgenutzt werden. Auch Bauern wissen oft nichts von Produkten, die sie erhalten können und die ihnen helfen würden, den Klimawandel zu bewältigen.

Molly Hellmuth vom Internationalen Forschungsinstitut für Klima und Gesellschaft, das an der Veröffentlichung des Berichts mitwirkte, sagte, er würde "die besten und klarsten Beispiele" zeigen, "wie Afrikaner sich an die Klimaänderung nicht erst morgen, sondern bereits heute anpassen, was ihnen sicher helfen wird, besser auf den Klimawandel vorbereitet zu sein".

Die Veröffentlichung unterstützt eine neue von GCOS Afrika geführte Initiative, GCOS-Africa Climate for Development 2007, welche darauf abzielt, Wissen über das Klima in die Entwicklungsplanung zu integrieren."
 

Quelle: http://www.scidev.net/News/index.cfm?fuseaction=readNews&itemid=3347&language=1

Download des Berichts unter http://iri.columbia.edu/outreach/publication/report/06-01/report06-01.pdf