"Mit Informations- und Kommunikationstechnologien die Energiewende meistern?"
Energiemärkte, Mobilität, Gebäude und Produktion - in allen diesen Segmenten liegen erhebliche Potentiale durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für das Gelingen der Energiewende und den weltweiten Klimaschutz. Germanwatch und das Global Climate Forum haben in diesem Kontext gemeinsam mit der Global e-Sustainability Initiative einen Parlamentarischen Abend zum Thema "Mit Informations- und Kommunikationstechnologien die Energiewende meistern?" organisiert.
Germanwatch und das Global Climate Forum haben in diesem Kontext am 17. Februar 2016 gemeinsam mit der Global e-Sustainability Initiative einen Parlamentarischen Abend zum Thema "Mit Informations- und Kommunikationstechnologien die Energiewende meistern?" organisiert.
Knapp 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten angeregt die ökonomischen, sozialen und ökologischen Chancen und Risiken dieser Technologien.
Es wurde eine aktuelle Studie zu den Potentialen dieser Technologien für den Klimaschutz vorgestellt und Vorträge u.a. von Prof. Dr. Carlo Jaeger (Vorsitzender des Global Climate Forums), Dr. Stephanie Ropenus (Agora Energiewende) und Dr. Ralph Walther (Geschäftsführer Verbraucherzentrale Thüringen) gehalten.
Themen waren Chancen von IKT für die Energiewende und neue Geschäftsmodelle, eine intelligente und vernetzte Infrastruktur, weltweite Klimaschutzeffekte und notwendige politische Rahmenbedingungen wie bspw. entscheidungsrelevante CO2-Preissignale oder auch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende.
Deutlich wurde, dass IKT-Lösungen dabei helfen können, erneuerbare Energien effizient in das Netz zu integrieren und die Transparenz zu erhöhen. An der Schnittstelle zwischen Markt und Netz können sie eine Flexibilisierung des Energiesystems mittels einer effizienten Kommunikation der Akteure, der Koordination/Steuerung von Prozessen und der Bereitstellung der notwendigen Messdaten ermöglichen. Wenn die Politik zusätzliche Anreize für eine solche Flexibilisierung schaffe, könnten IKT daher als "Enabler" für das Gelingen der Energiewende dienen. Wichtig sei hier ein guter Regulierungsrahmen, der klar festlegt, wer genau die Prozesse steuert und wer unter welchen Umständen in sie eingreifen darf.
Auch der Beitrag von IKT für Energieeffizienz in Unternehmen wurde diskutiert. Als bedeutsame Faktoren wurden hier die Transparenz über komplexe Prozesse und Möglichkeiten identifiziert sowie die Diskussion des Themas auf der Managementebene als Kosten- und nicht nur als Energieeffizienzvorteil.
Angeregt wurden darüber hinaus Fragen des Verbraucherschutzes debattiert: Hier seien u.a. überschaubare Investitionskosten für VerbraucherInnen sowie deren Autonomie entscheidend. Es bedürfe des Weiteren einer Informations- und Bildungsoffensive für schwierig zu erreichende VerbraucherInnengruppen.
Germanwatch und das Global Climate Forum werden diese Themen auch weiterhin gemeinsam mit den relevanten Akteuren aus allen Bereichen der Gesellschaft erörtern, um so einen Beitrag zum Erfolg der Energiewende zu leisten.