"Wir brauchen eine echte Reparaturrevolution"
Berlin (20. Nov. 2015). Zum Auftakt der Europäischen Abfallvermeidungswoche in Berlin übergeben Mitglieder des jüngst gegründeten "Runden Tisches Reparatur" am Montag (23. November) Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth einen Katalog mit konkreten Forderungen zur Stärkung der Reparatur. Das Bündnis aus Reparaturwerkstätten, Fachhandel, Umweltverbänden, Reparaturinitiativen, Wissenschaftlern und Akteuren der Zivilgesellschaft hat sich in den vergangenen Wochen auf acht Forderungen an die Politik verständigt. Es setzt sich für eine "echte Reparaturrevolution" zur Verringerung des bisher sehr großen Ressourcenverbrauchs in Deutschland ein.
Produkte zu reparieren sei deutlich nachhaltiger als Recycling, da jede Form von Recycling viel Energie verbraucht und nur ein Teil der Stoffe erneut verwendet werden kann. Zudem stellt der Ressourcenverbrauch bei der Produktion die größte Umweltbeeinträchtigung im Lebensweg eines Produktes dar.
Zentrale Forderungen des Runden Tisches Reparatur sind:
1) Zugang zu Ersatzteilen und allen wichtigen Informationen, Werkzeugen und Diagnosetools zu erschwinglichen Preisen für alle Marktakteure, die Reparaturen durchführen
2) Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Reparaturen und Gebrauchtwaren als Anreiz, solche Produkte zu kaufen sowie zur Stärkung der Reparaturbranche
Pressetermin:
Journalisten und Journalistinnen sind herzlich eingeladen, an der Übergabe der Erklärung an Staatssekretär Jochen Flasbarth am Montag um 11:30 Uhr im BIZ der Berliner Stadtreinigung, Ringbahnstrasse 96, Berlin teilzunehmen. Film- und Fotoaufnahmen sind möglich.