Erneuerbaren-Ziel bedeutet die Vervierfachung nicht-fossiler Energieträger

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Erneuerbaren-Ziel bedeutet die Vervierfachung nicht-fossiler Energieträger

Das Forschungsinstitut CEEW bewertet Indiens INDC als sehr positiv. Auch im Vergleich zu China wirken die Ziele im Bereich Erneuerbarer Energien ambitioniert und die Umsetzungsstrategie zukunftsweisend.

Germanwatch übersetzt einen Artikel des CEEW in Auszügen.

[...] Indien behält seine ambitionierten Ziele zur Minderung der Emissionsintensität bei und wägt sie gleichzeitig mit der starken Notwendigkeit für Anpassungsmaßnahmen ab. [...] Nach Berechnungen von CEEW hat die Regierung in 2013–14 bereits $US 13 Milliarden für Anpassungsprogramme ausgegeben. Dies entspricht 0,7 % des BIP und der Betrag öffentlicher Ausgaben ist damit um einiges höher als die Summe der versprochenen Zahlungen, ganz zu schweigen von dem, was der Green Climate Fund ausgezahlt hat.

Zweitens hat Indien seine ohnehin schon ambitionierten Ziele zum Ausbau erneuerbarer und nicht-fossiler Energieträger erweitert. Die genannten 40% bedeuten eine Vervierfachung der bisherigen Kapazitäten. Dies bedeutet auch eine erhebliche Nachfrage nach Finanzmitteln sowie eine große Herausforderung hinsichtlich der Ingenieursarbeit. Die Welt sollte sich das schiere Ausmaß dieser Ambitionen vor Augen führen.

Daher ist der dritte Bestandteil ein Aufruf zu globalen Technologiepartnerschaften. [...] Ohne effektive Partnerschaften können die weltweiten Ziele nicht erreicht werden. Diese müssen ein inklusive Mitgliedschaft ermöglichen, zielorientiert sein und innovativ hinsichtlich des gemeinsamen Entwickelns und des Teilens geistigen Eigentums. [...]

Indiens derzeitige Kapazität an nicht-fossilen Energieträgern liegt bei 84,5 GW (37 GW aus Erneuerbaren Energien, 5,5 GW aus Kernenergie und 42 GW aus Wasserkraftwerken). [...] Da Indiens gesamte Stromerzeugungskapazität sich bis 2030 weniger als verdreifacht, muss sich die nicht-fossile Kapazität vervierfachen, um das 40 %-Ziel zu erreichen.

Anders als China, mit seinem großen Anteil von Nuklear- und Wasserkraftprojekten, beabsichtigt Indien, seinen Anteil nicht fossiler Energie durch Solar- und Windkraft aufzustocken. In Chinas gegenwärtigem Kapazitätsmix machen große Wasserkraftwerke und Atomenergie zusammen insgesamt 24 % aus, das ist erheblich mehr als die 7 %, die durch Solar- und Windenergie erzeigt werden. Verglichen mit Indiens gegenwärtigem Kapazitätsmix, der aus 13 % Erneuerbaren und zu 17 % aus Wasserkraftwerken und Atomenergie besteht. Dies, kombiniert mit den 175 GW aus Erneuerbaren Energien bis 2022, ebenfalls im INDC genannt, zeigt deutlich den Unterschied in der Zusammensetzung nicht-fossiler Energieträger in den beiden Ländern.

[...] Die Einrechnung der Entwicklungsausgaben führt zu 0,7 % des BIP jährlich, im Vergleich zum INDC, der 0,48 % als jährliche Ausgabe für Anpassung erwartet.


Quelle: http://ceew.in/blog/?p=427