Chinas Klimabeitrag (INDC) – Ein Meilenstein auf dem Weg zum Pariser Klimaabkommen
Am 30. Juni reichte China, der mit Abstand größte CO2-Emittent der Welt, seinen angestrebten Beitrag zum Klimaschutz ab 2020 (die sogenannte Intended Nationally Determined Contribution – INDC) ein. Mit China, den USA und der EU haben damit die drei weltweit größten Emittenten – gemeinsam verantwortlich für mehr als die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen – ihre Karten auf den Tisch gelegt. Chinas Beitrag ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen internationalen Klimaabkommen, welches im Dezember in Paris verabschiedet werden soll.
Der chinesische Klimabeitrag unterstreicht die Bereitschaft des Landes, seine Entwicklung nicht länger vor allem auf Kohlekraft, sondern zunehmend auf erneuerbare Energieträger zu stützen. Der angestrebte Scheitelpunkt (Peak) der Emissionen spätestens 2030, wenn möglich aber früher, und der beabsichtigte Anstieg des Anteils nicht-fossiler Energieträger auf 20 Prozent bis 2020 zeigen den politischen Willen zu einer Transformation des Energiesystems. China unternimmt damit signifikante zusätzliche Anstrengungen über das bisher geplante hinaus. Dennoch ist das Ziel wahrscheinlich noch nicht mit dem Zwei-Grad-Limit vereinbar. Dies hängt davon ab, wann genau der Peak ist und wie sich die Emissionen bis dahin entwickeln.
In dieser Analyse beleuchtet Germanwatch die Details von Chinas eingereichtem Klimabeitrag und stellt die geplanten Maßnahmen zur Erreichung der Ziele vor. Außerdem werden die Entwicklung der chinesischen Emissionen in den letzten Jahren diskutiert und Bereiche identifiziert, in denen weiteres Klimaschutz-Potenzial liegt.
Autor:innen | Lutz Weischer, Arne Brandschwede & Lina Li |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 5 |
Publikationstyp | Kurzanalyse
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