Die Erfolgsformel des Pariser Klimaabkommens
Globale Krisen – wie die Klimakrise – erfordern international abgestimmtes Handeln. Doch globale Abkommen haben weder die notwendige Verbindlichkeit noch, wenn es um Umverteilungsfragen geht, die notwendige Legitimität. Die Anläufe der Klimarahmenkonvention, des Kyoto-Protokolls und des gescheiterten Kopenhagen-Abkommens haben allesamt die gewünschten Ergebnisse nicht erreicht.
Die Architekt:innen des Pariser Klimaabkommens von 2015 haben deshalb eine innovative Theory of Change entwickelt, um das Problem besser zu lösen. Sie haben damit eine Governance-Struktur errichtet, die versucht, die Erwartungen in Politik, Wirtschaft, Finanzmarkt und Zivilgesellschaft anhand der wissenschaftsbasierten globalen Temperaturziele so zu koordinieren, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Aufwärtsspirale hin zur Zielerreichung steigt. Einzelstaaten sehen sich dem Erwartungsdruck der UN, der Wissenschaft, des Finanzmarktes, zunehmend der Justiz – und der sich selbst erneuernden Energie der Zivilgesellschaft ausgesetzt. Wenn diese Teilsysteme und die Zivilgesellschaft sich wechselseitig dynamisieren, schafft dies die Chance für eine sich selbst beschleunigende internationale Transformation.
Autor:innen | Christoph Bals |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 24 |
Publikationstyp | Hintergrundpapier
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Bestellnummer | 21-2-08 |
Schutzgebühr | 5.00 EUR |