Deutschland verbraucht überdurchschnittlich viele Ressourcen. Unsere Ressourcennutzung führt an anderen Orten oft zu Knappheiten, Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Konflikten. Germanwatch setzt sich deshalb für einen gerechten Zugang zu Ressourcen, Ressourcenschonung und Menschenrechte ein.

Infos "Ressourcenpolitik"

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HINSEHEN und ANALYSIEREN: Würden alle Menschen so viele Ressourcen verbrauchen wie wir in Deutschland, dann bräuchte die Weltbevölkerung drei Planeten. Massenkonsum und Wegwerfmentalität sowie die Missachtung von Gesetzen zum Schutz von Umwelt und Menschenrechten führen beim Abbau von Rohstoffen in anderen Ländern der Welt zu Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen und gewaltvollen Konflikten.

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EINMISCHEN: Deutschland muss seinen Rohstoffkonsum senken und sich dafür einsetzen, dass der Rohstoffabbau weltweit nachhaltiger und menschenrechtskonform ausgestaltet wird. Germanwatch begleitet die Umsetzung der EU-Konfliktrohstoffverordnung und engagiert sich für politische Rahmensetzungen, die zu nachhaltigeren und reparaturfreundlicheren Produkten führt sowie eine lange Nutzung von Produkten inklusive Reparatur ermöglicht. Wir arbeiten im Koordinierungskreis des Arbeitskreises Rohstoffe mit und haben das Netzwerk Runder Tisch Reparatur mitgegründet.


Wichtige Publikationen:

Aktuelles zum Thema

Publikation
Geistige Eigentumsrechte im Konflikt mit zirkulärem Wirtschaften – Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Kreislaufwirtschaft ist eine Antwort auf viele Zukunftsfragen. Eines ihrer Ziele ist es zum Beispiel, mehr Produkte reparieren zu lassen, um Neuproduktionen zu beschränken. Doch in der Praxis stehen immer wieder geistige Eigentumsrechte im Weg: Sie erschweren die Reparatur oder Geschäftsmodelle, die die Lebensdauer von Produkten verlängern wollen. Diese Publikation analysiert das Problem – und stellt Lösungsvorschläge vor.

Blogpost
Können wir unseren wachsenden Rohstoffbedarf allein durch Recycling decken? Dieser Frage gehen wir in diesem Blogbeitrag nach. Dabei zeigt sich: Recycling ist nur die drittbeste Lösung. An erster Stelle müssen alle Optionen zur Abfallvermeidung und Wiederver­wendung ausgeschöpft werden. Zudem müssen Produkte so designt sein, dass sie langlebig sind und gut repariert werden können.
Pressemitteilung
Germanwarch fordert vor dem am Montag beginnenden Digital-Gipfel der Bundesregierung, Potenziale der Digitalisierung zum Beispiel für Kreislaufwirtschaft zu nutzen und Ressourcenverbrauch zu reduzieren

Germanwatch begrüßt, dass beim am Montag beginnenden Digital-Gipfel der Bundesregierung die Potenziale der Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit breit diskutiert werden sollen. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation fordert die Bundesregierung dazu auf, ihre Digitalstrategie an ambitionierten Nachhaltigkeitszielen auszurichten, damit die Digitalisierung nicht zum Brandbeschleuniger aktueller Krisen, sondern zum Teil der Lösung wird. Dazu müssen zum einen die Potenziale der Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit genutzt werden, zum anderen muss der Ressourcenbedarf der Digitalisierung reduziert werden.

Publikation
Planetare Grenzen für Unternehmen

Aktuell wird auf europäischer Ebene über ein EU-Lieferkettengesetz verhandelt. Kommission, Parlament und Rat sind sich bislang noch nicht darüber einig, wie das Gesetz konkret ausgestaltet werden soll. In diesem Papier untersuchen wir mehrere Fälle von Umweltzerstörung in den Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen – von Pesitzideinsatz bis zu intensiver Landnutzung. Darauf aufbauend analysieren wir, inwiefern diese Fälle von den derzeit verhandelten Vorschlägen für ein EU-Lieferkettengesetz abgedeckt werden. Dabei zeigt sich, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den drei Positionen gibt.

Meldung

Weltweit werden mehr Rohstoffe verbraucht, als die Erde dauerhaft bereithält. Deutschland verbraucht im globalen Vergleich überdurchschnittlich viele Ressourcen: Wenn alle Menschen so wirtschafteten wie in Deutschland, bräuchte es drei Erden, um den Bedarf an Rohstoffen zu decken. Deshalb begrüßen wir, dass die Bundesregierung aktuell eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie zur Senkung des Rohstoffbedarfs erarbeitet, fordern jedoch Nachbesserungen bezüglich der Risiken für den Globalen Süden.

Blogpost
Deutschlands neue Richtlinien für Exportkredite fördern Investitionen in saubere Energien
Das deutsche Wirtschaftsministerium hat neue, klimarelevante Sektorrichtlinien für Exportkredit- und Investitionsgarantien angekündigt. Ab dem 1. November 2023 könnte die Förderung fast aller fossilen Projekte eingestellt werden. Drittländer sind besorgt über den potenziellen Investitionsrückgang. Warum die eingesparten Milliarden aus fossilen Projekten in saubere Energie investiert werden sollten, erklären in diesem Blog Ysanne Choksey von E3G und Anja Gebel von Germanwatch.
Meldung

Der Abbau von Lithium birgt zahlreiche umweltbezogene und menschenrechtliche Risiken. Im Rahmen des Branchendialogs Automobil hat Germanwatch daher in der „Projektgruppe Lithium“ gemeinsam mit Akteur:innen aus Industrie und Politik „Qualitäts- und Handlungsempfehlungen für einen verantwortungsvollen Lithiumabbau“ erarbeitet. Das Papier identifiziert vier Risikofelder und gibt Empfehlungen, wie diese durch Lithium-abbauende und Lithium-einkaufende Unternehmen in der Lieferkette adressiert werden können. Germanwatch trägt die Empfehlungen grundsätzlich mit. Wir sehen jedoch einige zentrale Lücken, um eine global nachhaltige und gerechte Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen zu erreichen.

Publikation

Die Bundesregierung erarbeitet aktuell eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Eine solche Strategie sollte die Transformation vom linearen zum zirkulären Wirtschaften voranbringen und so auch zum Koalitionsziel der Senkung des absoluten Verbrauchs von Primärrohstoffen beitragen. Im Verbund mit 28 Organisationen ziehen wir in diesem Papier eine Zwischenbilanz zum Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der Strategie. Wir zeigen auf, wie die Strategie ausgestaltet werden sollte, um ihr Potenzial zu entfalten.

Publikation
Zentrale Aspekte der Ökodesign-Verordnung für die Transformation von Produktdesign

Das Produktdesign entscheidet darüber, wie kreislauffähig ein Produkt ist – also ob es beispielsweise gut repariert oder recycelt werden kann. Ein zentrales Gesetzesvorhaben für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft ist daher die neue Ökodesignverordnung der EU, die Mindestanforderungen an das Produktdesign regeln soll. Die EU-Kommission, der Rat und das Europäische Parlament verhandeln die Verordnung derzeit im sogenannten Trilog. In diesem Positionspapier stellen wir die aus unserer Sicht fünf zentralen Punkte heraus, die in der finalen Verordnung verankert werden müssen, um die neuen Regeln so effektiv wie möglich zu machen.

Pressemitteilung
Gemeinsame Pressemitteilung von INKOTA-netzwerk, dem Runden Tisch Reparatur, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Germanwatch

Reparaturen sollen erschwinglich und attraktiv werden: Zwanzig zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen fordern die Bundesregierung auf, einen bundesweiten Reparaturbonus einzuführen. Für Reparaturen an Elektro- und Elektronikgeräten soll der Staat 50 % der Reparaturkosten bis zu 200 € erstatten. Dafür startet das Bündnis am heutigen Montag eine gemeinsame Petition, mit der sich Verbraucher*innen der Forderung anschließen können.

Ansprechpartner:in

Echter Name

Referentin für Ressourcenpolitik und zirkuläres Wirtschaften

Echter Name

Referentin für Ressourcenpolitik und Rohstofflieferketten

Netzwerke

Netzwerke

AK Rohstoffe: Der Arbeitskreis Rohstoffe ist ein Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen, die sich für Menschenrechte, soziale Standards und Umweltschutz im Rohstoffsektor einsetzen.
>> Blog des AK Rohstoffe

Runder Tisch Reparatur: 2015 wurde in Berlin ein -Runder Tisch Reparatur- gegründet, der sich das Ziel gesetzt hat, die Reparatur zu stärken. Mit dabei waren Vertreter von Umweltverbänden, Verbraucherschützer, Vertreter der reparierenden Wirtschaft, herstellenden Industrie, Wissenschaft und Reparaturinitiativen.
>> www.runder-tisch-reparatur.de