Schwerpunkt: Geld regiert die Welt?

Weitblick

Schwerpunkt: Geld regiert die Welt?

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Wir nehmen den Kanzler beim Wort" - das hatten wir bereits Helmut Kohl versprochen, nachdem 1992 die damalige Bundesregierung die Agenda 21 unterzeichnet und sich damit zur nachhaltigen Entwicklung auch im eigenen Land verpflichtet hatte. Nicht weniger nehmen wir jetzt Gerhard Schröder und die rot-grüne Bundesregierung beim Wort. Die hat nämlich in der Koalitionsvereinbarung festgelegt, eine Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland auf den Weg zu bringen. 

Die politische Diskussion zeigt aber, einfach ist es nicht, Wirtschaft und Finanzen nachhaltig zu gestalten - im Gegenteil: Sie werden selbst immer mehr zu bestimmenden Faktoren des politischen und gesellschaftlichen Geschehens. 

Ob Wirtschaft und Finanzen dem Prinzip der Nachhaltigkeit grundsätzlich widersprechen, oder ob sie nicht doch eine konstruktive Verbindung eingehen können - diese Frage ist auch unter nord-süd-politischen Gesichtspunkten zu beantworten.

Gelegenheiten dazu gibt es in diesem Jahr viele: So finden in Deutschland in den kommenden Monaten bedeutende Konferenzen statt (z.B. im Juni der Weltwirtschaftsgipfel), auf denen wichtige internationale Entscheidungen getroffen werden.

Mit den Beiträgen in dieser Ausgabe wollen wir Denkanstöße für eine höchst notwendige Diskussion über das Verhältnis von Ökonomie und Nachhaltigkeit geben und Beispiele "guter Praxis" vorstellen, wie man/frau sinnvoll mit Geld und Kapital umgehen kann. Nord-Süd-Gerechtigkeit und Entschuldung der ärmsten Länder gehören genauso zum Prinzip der Nachhaltigkeit wie eine intakte Umwelt.

Mischen Sie sich mit uns ein: Überlassen Sie z.B. nicht alles Ihrer Bank, wenn es um Kapitalanlage und Stimmrechte geht - da gibt es Alternativen. Oder werden Sie ZustifterIn der STIFTUNG ZUKUNFTSFÄHIGKEIT, die wir auf S. III vorstellen. Das erste Projekt dieser Stiftung ist die Förderung von GERMANWATCH - jetzt raten Sie mal warum!

Übrigens: Unsere letzte Zeitung "ES-geht-SO-nicht" war ein guter Erfolg. Es gab viele die Klimadebatte befördernde Reaktionen und erfreulich viele Spenden gingen ein. Auch bei diesem Thema bleiben wir am Ball.

Danke für Ihre Unterstützung!

Holger Baum

 

Impressum

Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: 
Dörte Bernhardt (DB) (V.i.S.d.P.), Peter Manstein (PM), Marianne Wollenweber.
Stand: März 1999

 

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